Du musst Deine Katze abgeben.
Wie gehst Du am besten vor, damit sie schnell ein neues Zuhause findet und in gute Hände kommt?
Dafür, dass Katzen abgegeben werden, kann es ganz unterschiedliche Beweggründe geben. Manchmal hat sich die Lebenssituation drastisch geändert, so dass für eine Katze kein Platz mehr ist; oder sie kann nicht mehr ordentlich versorgt werden, da man selbst nicht mehr dazu in der Lage ist. Ein geliebtes Tier abzugeben, fällt sehr schwer. Man hängt an seiner Katze, vor allem, wenn über viele Jahre eine enge Beziehung entstanden ist, und möchte natürlich, dass sie in gute Hände kommt.
Aber wo kannst Du eine Katze abgeben und wie findest Du einen zukünftigen Besitzer für die Mieze?
Katze abzugeben – aber wohin?
Alles im Leben ist aber leider nicht vorhersehbar, manchmal grätscht einfach etwas ´rein, mit dem Du nicht gerechnet hast. Also die Katze abgeben, aber wohin? Vielleicht hast Du für den Notfall oder wenn eine Urlaubsvertretung nötig war, Freunde, Verwandte oder Nachbarn gebeten, dass Katzensitting zu übernehmen? Eventuell hat einer der Katzensitter Interesse, Deine Katze komplett zu übernehmen? Es wäre perfekt, wenn sich jemand um Deine Katze kümmert, den sie schon kennt und gerne um sich hat. Das macht es leichter!
Katze abgeben im Tierheim
Katze im Tierheim abgeben. Klar! Für viele Halter ist das die erste Anlaufstelle. Die Crux: Tierheime sind meist schon überfüllt, besonders mit Katzen. Viele Tiere warten sehr lange auf die Vermittlung, vor allem, wenn sie schon etwas älter sind. Für Katzen ist die Situation im Tierheim sehr stressig: mit vielen Artgenossen in einer großen Gruppe und ständig kommen neue dazu, das ist für Samtpfoten oft sehr belastend. Manche ziehen sich immer mehr zurück und verweigern sogar Futter und Kontaktaufnahme. Bevor Du ein Tierheim aufsuchst, um Deine Katze abzugeben, solltest Du Dich vorher schlau machen, ob eine Abgabe möglich ist und welche Kosten (Gebühr für die Abgabe) eventuell auf Dich zukommen.
TIPP: Katze nicht einfach im Tierheim abgeben, sondern vorher informieren, ob ein Platz frei ist!
Katze abgeben beim Bauernhof
Die Katze beim Bauernhof abgeben? Klingt doch nach grenzenloser Freiheit, oder? Es gibt zwar Gnadenhöfe, die heimatlose Tiere aufnehmen, aber diese sind nicht immer hoch erfreut: zu viele Anwärter warten auf eine Unterbringung. Und Katzen auf Bauernhöfen werden in der Regel vor allem gehalten, um Scheunen und Lager „Mausfrei“ zu halten, ihre Haltung ist zweckgebunden. Ein Schmusetiger, der außer den eigenen vier Wänden noch nie etwas Anderes gesehen hat, ist da schnell gestresst, überfordert und büxt dann aus.
Katze privat abgeben
Vielleicht kennst Du aber in Deinem direkten Umfeld jemanden, der Katzen mag? Die Katze privat abgeben ist meist die bessere Lösung – für Dich und die Katze! Im Bestfall kennst Du die Person gut und Deine Katze hatte auch schon einmal Kontakt mit dem neuen Besitzer in spe? Die Wege sind meist relativ kurz. Das erspart Deiner Mieze auch den Transportstress. Eine stundenlange Anreise und ein aufwendiges Übergabeprozedere erleichtern das Abschiednehmen für Euch beide nicht gerade, das kann in der Nähe entspannter ablaufen.
Katze an Bekannte abgeben
Gibt es in Deinem Bekanntenkreis Katzenfreunde? Menschen, die Katzen mögen und halten kennen meist auch andere Katzenliebhaber. Frage bei Deinen Verwandten, Freunden und Arbeitskollegen nach, ob sie jemanden kennen, der gerne eine Katze hätte. Binde sie bei der Vermittlung ein: je mehr Leute davon erfahren, desto größer die Chance, dass Dir jemand weiterempfohlen wird, der eventuell in Frage kommt. Vielleicht ist da jemand dabei? Dann kannst Du Deine Katze an Bekannte abgeben. Die neuen Katzenbesitzer sind noch unsicher, haben nicht so viel Erfahrung mit Miezen? Hier gibt es einen Katzenblog mit den wichtigsten Infos rund um die Katzenhaltung. Außerdem werden die verschiedenen Katzenrassen im Portrait vorgestellt und weitere spannende Themen behandelt; über die Kommentare kann man hier auch die Cat´s Best Experten anschreiben, die gerne weiterhelfen.
Online-Anzeige schalten
Im Internet kannst Du Deine Katze innerhalb kürzester Zeit über die sozialen Netzwerke bekannt machen oder eine Online-Anzeige schalten. Bei Facebook kannst Du beispielsweise bei bestimmten Gruppen Bilder Deiner Samtpfote einstellen und auf einen Schlag eine Menge Menschen erreichen, die Deine Nachricht ihrerseits teilen oder direkt an andere Katzenbesitzer weiterleiten können. Oder Du startest eine Anfrage über bestimmte Foren und Anlaufstellen im Netz für Katzenfreunde.
Schwarzes Brett beim Tierarzt
Viele Tierärzte haben online oder offline ein Schwarzes Brett. Hier können private Anzeigen von Tierhaltern gepinnt werden. Eine Tierarztpraxis wird von vielen Katzenbesitzern frequentiert, manchmal müssen sich Katzenhalter leider auch von ihren Samtpfoten verabschieden. Jemand, der seine Katze verloren hat, ist unter Umständen offen und dankbar für eine Vermittlungsanzeige. Erstelle für das Schwarze Brett einen Steckbrief und hänge ihn an möglichst gut sichtbar aus: So hast Du eine gute Chance, Deine Katze an einen neuen Besitzer abzugeben. Wichtig sind aktuelle Fotos, die zeigen, wie Deine Katze aussieht, und ein paar Basics:
- Alter, Geschlecht, Rasse, Herkunft der Katze.
- Handelt es sich um einen Freigänger oder eine Wohnungskatze?
- Kommt sie mit Kindern, Senioren, anderen Haustieren und Artgenossen klar?
- Warum gibst Du sie ab? Nenne offen und ehrlich den Grund der Abgabe.
- Gib Deine Kontaktdaten (Telefon- oder Handynummer, E-Mailadresse) an.
TIPP: Je mehr Tierhalter beim Tierarzt auf Deinen ???? Steckbrief aufmerksam werden, desto größer die Chance, dass Deine Katze erfolgreich vermittelt werden kann!
Katze aussetzen ist keine Option
Ein Tier ist keine Sache, die man einfach abstellt und sich selbst überlässt! Eine Katze ist ein Lebewesen, für das man Verantwortung übernommen hat. Trotzdem werden Fellnasen einfach irgendwo ausgesetzt und im Stich gelassen. Die Katze aussetzen ist aber keine Option! Es gibt immer eine andere Möglichkeit. Viele Tierheime habe eine Art „Katzenklappe“ und wenn´s die nicht gibt, bitte „richtig“ übergeben und nicht wie ein Dieb davonschleichen! Derjenige, der eine Katze aussetzt und meint, sich so seiner Verpflichtung entledigt zu haben, irrt gewaltig: er macht sich damit strafbar!
Babykatzen abgeben
Katzen, die nicht kastriert sind, sind ganz schön fruchtbar! Da stehen dann auf einmal sechs hungrige Mäulchen mehr vor der Tür. Das sprengt ganz schön den Rahmen, besonders, wenn das öfters passiert. Die überzähligen Babykatzen möchte man aus Platzmangel abgeben. Aber wer möchte ein Katzenbaby? Wenn sich kein Abnehmer für die Babykatzen findet, bleibt in letzter Instanz nur die Abgabe im Tierheim; besonders in den „Hochzeiten“ – im Frühjahr und Herbst – kommt eine regelrechte Schwemme! Da wissen Tierheime oft nicht mehr wohin mit den vielen kleinen Kätzchen…
Ab wann können Katzenbabys abgegeben werden?
Aber ab wann können Katzenbabys abgegeben werden, wie alt sollten sie mindestens sein? Der Abnehmer kann es sicherlich kaum erwarten, den süßen Schnuckel nach Hause zu holen! Aber es ist besser, das Kätzchen nicht zu früh von seiner Familie zu trennen, sondern so lange wie möglich in der Obhut von Mama und Geschwistern zu lassen: Denn der Katzen-Nachwuchs braucht seine Zeit, um körperlich fit und seelisch ausgeglichen zu sein – also am besten erst ab der 12. Woche den großen Schritt ins Menschenleben planen.
Babykatze verschenken? – so gehst Du am besten vor
Im digitalen Zeitalter ist es denkbar einfach geworden, auf relativ unkomplizierte, anonyme Weise eine Babykatze zu verschenken, zur großen Entrüstung von Tierfreunden. Das ist keine Sache, sondern ein Lebewesen mit Seele, willst Du Deine Babykatze tatsächlich an dubiose „Katzenfreunde“ verschenken, die Du nicht mal kennst? Gehe lieber den seriösen Weg! Mit der Katzenvermittlung über den Tierschutz oder Stiftungen können Katzen ein Zuhause finden. Bei der Vermittlung wird eine Schutzgebühr zum Schutz der Katzen erhoben, denn die Anschaffung sollte gut überlegt sein.
Katze bekommt neuen Besitzer
(Fast) geschafft – Deine Katze bekommt einen neuen Besitzer! Vielleicht gibt es sogar mehrere Interessenten und Du hast die Qual der Wahl, musst jetzt den richtigen Besitzer für Deine Mieze auswählen? Versuche möglichst viele Informationen über den neuen Besitzer in Erfahrung zu bringen: Hat er Katzenerfahrung? Wie sieht sein Umfeld aus? Was macht er beruflich? Wie sieht es zeitlich bei ihm aus? Hat er ausreichend Platz und Möglichkeiten, Deiner Katze ein artgerechtes Leben zu bieten? Frage und besuche ihn: dann kannst Du beurteilen, ob er zu Deiner Katze passt.
Den neuen Besitzer aussuchen
Mache Dir ein genaues Bild von dem Menschen, an den Du Deine Katze abgeben willst. Bevor Du den neuen Besitzer aussuchst, solltest Du sicher sein, dass er die Voraussetzungen für eine Katzenadoption auch erfüllt. Das soll kein Verhör sein, aber weder Dir noch der Fellnase ist geholfen, wenn er sie nach ein paar Tagen wieder zu Dir nachhause zurückbringt. Deshalb solltest Du ein paar grundlegende Dinge vor der Katzen-Abgabe klären:
- Kann er finanziell für eine Katze aufkommen (Futter, Tierarzt etc.)
- Sind alle Mitglieder seiner Familie bereit, eine Katze aufzunehmen?
- Wer kümmert sich um das Tier, wenn er keine Zeit hat oder mal krank ist?
- Gibt es eine verlässliche Urlaubsvertretung für ihn?
- Bestehen bei ihm gesundheitliche Probleme, z.B. Allergien?
- Darf er ein Tier halten, wenn er Mieter ist (Einverständnis des Vermieters)?
Katze an neuen Besitzer gewöhnen
Eine Katze ist in der Regel kein Fan von Veränderung. Beim neuen Besitzer ist ihr noch alles fremd, da fühlt sie sich unbehaglich. Damit Deine Katze sich an ihren neuen Besitzer gewöhnen kann und sich bald gut aufgehoben fühlt, sollte er ihr separate Ruhepole schaffen. Das können erhöhte Plätzchen sein oder Höhlen, wo sie sich geborgen fühlt – auch wenn ihr das „da draußen“ noch nicht ganz geheuer ist; erst, wenn sie merkt, dass ihr keine Gefahr droht, wird sie Vertrauen fassen und Nähe vom neuen Besitzer zulassen.
Wir wünschen dem Katzenkind viele überwältigende Momente in einem spannenden Tigerleben!