Weinen Katzen? Sind Katzen traurig, wenn ihre Augen tränen? Oder steckt etwas anderes dahinter,  wenn Flüssigkeit über den Lidrand ihres Auges läuft?

Fühlt Deine Katze so wie Du? Kann sie sich freuen, wütend sein oder trauern? Katzen sind nicht gleichgültig, sie reagieren sehr sensibel auf ihr Umfeld. Wer seine Katze kennt, versteht sie. Der sieht an ihrer Körpersprache, was sie fühlt. Pure Lebensfreude drückt sich anders aus als tiefe Trauer. Und Kummer? Katzen können trauern! Wenn wir Menschen traurig sind, kullern Tränen. Bei Katzen auch?   

Weinen Katzen Tränen, wenn sie traurig sind? Und spüren unsere Samtpfoten, wenn wir traurig sind?

Können Katzen weinen?

Weinen Katzen wie Menschen? Vier- und Zweibeiner, Katze und Mensch sind beides Säugetiere. Sie weinen auf ähnliche Art, wenn die Tränenproduktion bei ihnen ausgelöst wird. Das autonome Nervensystem kurbelt dann die Produktion von Flüssigkeit in den Tränendrüsen an. Die Wege, auf denen die Augenflüssigkeiten transportiert werden, sind ab einer gewissen Menge überfordert. Erst kommt es nur zu einem Stau und irgendwann brechen dann die Dämme. Die Tränen hält nichts mehr auf: Die Bindehautsäcke der Augen laufen im wahrsten Sinne des Wortes über. Und dann weinen wir.

Können bei Katzen Tränen fließen?

Katzen können weinen. Da ein Katzenauge anatomisch gesehen ähnlich gebaut ist wie ein menschliches Auge, können bei Katzen Tränen fließen. Tränen entstehen bei den Samtpfoten wie bei uns Zweibeinern in Drüsen, die aussehen wie Mini-Mandeln. In diesen Tränendrüsen wird die Tränenflüssigkeit der Katzenaugen produziert. Der Produktionsprozess der Tränen an sich läuft bei Menschen und Miezen recht ähnlich ab. Da spielt es auch keine Rolle, was die Tränenproduktion ausgelöst hat und um welche Art und Aufgabe der Tränen es sich handelt.

Können Katzen weinen, wenn sie traurig sind?

Weinen traurige Katzen? Evolutionär ist das gefühlsbestimmte Weinen den Zweibeinern vorbehalten. Denn nur bei uns Menschen gibt es alle drei Tränenarten: basale, emotionale und reflektorische Tränen. Wir müssen weinen, wenn uns starke Gefühle übermannen. Wenn wir traurig oder wütend sind, aber auch wenn wir uns freuen. Die Emotionen bewirken, dass die Tränen fließen. Bei Tieren kommen nur die basale und die reflektorische Tränenproduktion vor. Wenn Katzen weinen, sind sie nicht zwingend traurig. Wir deuten die Katzen Tränen falsch.

Merker:

Träne ist nicht gleich Träne.

Tränen unterscheiden sich, je nachdem zu welchem Anlass sie benötigt werden.

Es gibt drei Arten von Tränen:

  • Basal -Tränen, die die Augen feucht halten und ihnen als Schutzschicht dienen,
  • Gefühls -Tränen, die fließen, wenn Trauer, Wut oder Freude mit im Spiel sind,
  • Reflex -Tränen, die das Auge überfluten, um es von Eindringlingen zu befreien.

Bedeutung von Tränen bei Katzen

Was bedeuten tränende Augen bei Katzen? Dieser Blick sagt mehr als tausend Worte: „Hast Du mich vergessen? Ich bin doch die, die ganz dringend einen Streichler braucht!“ Neben der Körpersprache sind die Katzenaugen das Mittel der Nonverbalen Kommunikation. Die Augen Deiner Katze zeigen aber nicht nur, in welcher Stimmung sie ist, sondern ob sie womöglich irgendwelche Krankheiten„ausbrütet“. Schaue Dir die Katzenaugen regelmäßig genauer an: Sehen ihre Augen irgendwie anders aus als sonst? Sind sie vielleicht leicht gerötet oder tränen sie? Tränen können ein Hinweis sein, dass Deiner Katze etwas zu schaffen macht.

Katzenauge tränt durch Fremdkörper

Wenn sich ein Fremdkörper im Auge befindet, tränt es. Das ist ein unangenehmes Gefühl, wenn man etwas im Auge hat, oder? Es reizt die Augenoberfläche ungemein. Besonders wenn nur ein einzelnes Auge betroffen ist, handelt es sich sehr wahrscheinlich um einen Fremdkörper. Dann kommen im Katzenauge die Reflex-Tränen zum Einsatz, die das Auge überfluten, um es von dem Fremdkörper zu befreien: Sie spülen den lästigen Eindringling dann heraus. Das Katzenauge wird so lange geflutet, bis der lästige Eindringling entfernt wurde.

Katze weint bei Allergie

Eine Allergie kann bei Katzen den Tränenfluss auslösen. Allergien werden bei Katzen durch bestimmte Stoffe ausgelöst. Wenn es sich bei den Stoffen um Aeroallergene handelt, also um solche, die sich über die Luft verbreiten, können sie bei allergischen Katzen zu Atemwegsproblemen und Augenausfluss – Weinen – führen. Wenn der Körper mit Allergenen in Kontakt kommt, die er als gefährlich eingestuft hat, schlagen die Aufpasser im Körper Alarm und das Immunsystem fährt die Abwehr massiv hoch: Es kommt zu einer allergischen Reaktion.

Katzenauge tränt bei warmer oder kalter Luft

Extreme Veränderungen in der Umgebungsluft lassen Katzenaugen tränen. Denn die Basal-Tränen kommen vorbeugend bei warmer und kalter Luft zum Einsatz. Sie befeuchten dann das Auge der Katze stärker und sorgen so dafür, dass die Augen der Mieze gesund bleiben: Die Tränenflüssigkeit hält die schützende Oberfläche des Katzenauges – die Hornhaut – intakt. Ein sinnvoller Helfer für die Katzenaugen kann ein Trinkbrunnen sein. Wenn dieser zum Einsatz kommt, kann er als zusätzlicher Luftbefeuchter dazu beitragen, die Raumluft zu verbessern.

Katzenauge tränt bei Verletzung oder Krankheit

Katzenaugen tränen, wenn sie durch eine Verletzung oder Krankheit gereizt werden. Wenn eine Entzündung vorliegt, sind die Augen anfangs leicht gerötet. Die Bindehaut ist geschwollen und das Auge tränt leicht. Zuerst ist der Tränenfluss noch klar, aber sehr dünnflüssig. Nach einiger Zeit werden die Tränen immer zäher und schleimiger. Der Ausfluss kann sich gelblich verfärben. Die Katze hat das Gefühl, das da etwas im Auge steckt, was da nicht hingehört. Sie blinzelt und streift sich immer öfter mit den Pfoten über das entzündete Auge.

Katzenauge tränt – wann zum Arzt?

Muss ich mit der Katze zum Arzt, wenn ihr Auge häufig tränt? Ja, unbedingt! Eine Augenentzündung wird mit der Zeit immer schmerzhafter. Bei einer fortgeschrittenen Entzündung kann es passieren, dass ein Lid so anschwillt, dass es einen Teil des Auges abdeckt. Der Blick wird durch die vermehrte Flüssigkeit immer trüber. Das Sichtfeld ist durch die Abdeckung stark eingeschränkt. Die Katze blinzelt oder kneift das betroffene Auge zusammen. Wenn das nicht hilft, versucht sie es sogar ganz geschlossen zu halten.

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Merker:

Einige Katzenrassen haben verstärkt mit tränenden Augen zu tun. Besonders die Katzenrassen mit etwas kürzeren Nasen brauchen deshalb mehr Augenpflege als die „Langnasen“. Da der Tränenkanal bei ihnen enger ist, tränen die Augen öfters: Es bilden sich dann kleine, dunkle Rinnsale, die, wenn getrocknet, leicht verkrusten.

Katze weint keine Träne, aber heult laut

Warum miauen Katzen manchmal so laut? Will sie Dir damit vielleicht mitteilen, dass sie traurig ist? Wie bei uns Menschen gibt es auch unter den Katzen sehr redselige Genossen und eher solche, die sich lieber in Schweigen hüllen. Manchen liegt das im Blut, ist also ein rassespezifisches Merkmal. Wie eine Katze kommuniziert, hängt aber auch davon ab, wie sie sich in ihrem Umfeld behaupten muss: Reine Salonlöwen kommunizieren oft etwas sparsamer, da es weniger Anlass zum Austausch gibt. Und viele Katzen weiten die Kommunikation einfach auf ihren Menschen aus. Dafür haben sie dann ganz spezielle Verhaltensweisen und Klänge in Petto, die nur dem Menschen vorbehalten sind.

Merker:

Wenn Kitten maunzen, rufen sie damit ihre Mama: „Hunger, Durst, Hilfe“.

Eine erwachsene Katze, die miaut, sucht so bis ins hohe Alter Unterstützung bei Dir. 

Und je nachdem wie das Miauen ausfällt, möchte sie, dass Du ihr hilfst, bestimmte Bedürfnisse zu befriedigen:

Überschwängliches, entzücktes Miauen: „Ich freue mich, dass Du da bist!“

Lautstarkes, energisches Miauen:            „Füttere mich/ Spiel´ mit mir!“

Weinerliches, jämmerliches Miauen:       „Mir fehlt etwas, tut etwas weh!“

Miauen im Flüsterton, hauchzart:            „Komm Kuscheln!“

Katze heult aus Langeweile

Das Miauen ist lautstark und energisch? Dann kann es sei, dass es Deiner Katze langweilig ist und sie möchte, dass Du auf sie aufmerksam wirst. Manche Katzen weinen auch nachts: Wenn sie geräuschvoll miaut und Dich damit nachts jedes Mal aus dem Schlaf reißt, stellst Du Dir nach ein paar Nächten unweigerlich die Frage, ob das wohl die richtige Entscheidung war, mit einer Samtpfote den Wohnraum zu teilen. Aber Du kannst unschönen Augenringen vorbeugen: Mache dich schlau, wie du damit umgehen kannst, dass deine Katze nachts miaut.

Katze heult bei Schmerzen

Deine Katze miaut jämmerlich? Dann schmerzt sie möglicherweise etwas. Aber es ist gar nicht so einfach, einer Katze anzusehen, dass sie tatsächlich Schmerzen hat. Denn Katzen sind alles andere als Heulsusen! Sie jammern meist nicht lautstark. Noch nicht mal, wenn sie schwer verletzt sind. Aber wenn Du siehst, dass Deine Fellnase sich anders verhält als sonst und sie kläglich maunzt, dann kannst Du mit ziemlicher Sicherheit darauf schließen, dass sie etwas plagt. Dann braucht sie Beistand. Sie gibt diese weinerlichen Laute von sich, damit Du ihr hilfst.

Katzenheulen bei Revierkampf

Wenn es im Revier zum Kampf kommt, heulen Katzen. Katzen sind schlau, sie vermeiden in der Regel Begegnungen, die unschön enden. Manchmal lässt es sich aber trotzdem nicht vermeiden. Man sieht sich einem Gegner gegenüber, dem man nicht mehr aus dem Weg gehen kann. Da hilft nur noch eines: Stufe 1, dann wird gefaucht. Das Fauchen ist aber kein Signal, das anzeigt, dass ein Angriff bevorsteht, sondern dass das, was gerade passiert, der Fellnase einfach zu weit geht. Wenn das nicht hilft, wird Stufe 2 gezündet: Heulen und schriller Schrei.

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Können Katzen traurig sein?

Fühlen Katzen Trauer? Katzen sind feinfühlige Wesen. Sie nehmen mit allen Sinnen wahr und bewerten das, was um sie herum vor sich geht. Sie kennen Gefühle wie Freude, Schmerz, Wut und Traurigkeit: Katze weinen nicht, aber sie können trotzdem traurig sein. Katzen tragen weder Schwarz, noch vergießen sie „Krokodils Tränen“ wie wir Zweibeiner. Wenn sie fühlen, dann ist das wahrhaftig und echt. Mit ihrer ganzen Seele. Wer sich die Mühe macht oder seine Katze schon lange Zeit begleitet, bemerkt relativ schnell an ihren Verhaltensänderungen, dass sie etwas bedrückt.

Traurige Katze erkennen

Woran erkennt man, dass eine Katze traurig ist? Wenn Du weißt, wie Katzen-Mimik und Körpersprache zu interpretieren sind, kannst Du Deine Mieze besser verstehen. Körpersprache ist bei Katzen nämlich kein Zufall: Bestimmte Bewegungen, Gesten, Mimik, – ihr Körper spricht immer – und das was er aussagt, ist echt und nicht gestellt. Klar, jede Katze ist ein Individuum mit eigener Persönlichkeit, was sich auch in ihrer Körpersprache widerspiegelt. Es gibt also keine übergeordneten, allgemeingültigen Standards. Aber ähnliche Szenarien, die sich bei allen Katzen abspielen und ziemlich genau Aufschluss über Wunsch und Weh Deiner Katze geben:

  • Katze frisst nicht
  • Katze ist ruhelos 
  • Katze zieht sich zurück
  • Katze spielt nicht
  • Katze sucht (mehr) Nähe

Traurige Katze aufmuntern

Kann ich meiner Katze helfen, wenn sie trauert? Gib Deiner Katze die Zeit, die sie braucht, um sich zu verabschieden und zu trauern. Ein Verlust tut weh und es braucht viel Geduld und Ruhe, um mit der neuen Situation zurechtzukommen. Da geht es den Samtpfoten wie uns. Und Trauer ist ein Zeichen, dass da eine tiefe Empfindung ist und war, die man erinnern sollte. Sei für Deine Katze da. Spreche mit ihr. Auch wenn sie nicht immer den Sinn Deiner Worte versteht, so fühlt sie genau, was in ihnen an emotionaler Bedeutung mitschwingt.

Merken Katzen, wenn man traurig ist?

Spüren Katzen menschliche Trauer? Katzen gelten als Tiere, die sich nicht wie Hunde und andere Haustiere dem Menschen vollkommen angepasst und unterworfen haben. Aber unsere nicht domestizierten Miezen sind hypersensibel. Sie spüren, was in uns vorgeht. Ein emotionales Tief rollt heran, von dem Du noch gar nichts weißt, aber Deine Katze sitzt bereits schnurrend auf Deinem Schoß und blinzelt Dich verträumt an? Katzen sind wie Seismografen auf vier Pfoten: Sie spüren die winzigste Schwingung und interpretieren sie richtig. Wir können froh sein, dass es Katzen ohne Rezept gibt: Denn sie wirken auch in schweren Zeiten therapeutisch: Sie spenden uns dann Trost, wenn wir traurig sind.

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Häufig gestellte Fragen zu Können Katzen weinen

Warum tränt das Auge meiner Katze?

Wenn das Auge Deiner Katze tränt, kann das ein Hinweis sein, dass Deiner Katze etwas zu schaffen macht: Das kann ein Fremdkörper oder eine Allergie sein. Katzenaugen können aber auch bei kaltem oder warmem Luftzug tränen, oder wenn die Augen der Katze verletzt wurden.

Können Katzen Tränen weinen?

Gibt es Tränenfluss bei Katzen? Ja. Katzen können Tränen weinen, jedoch keine emotionalen Tränen. Das gefühlsbestimmte Weinen ist den Zweibeinern vorbehalten. Denn nur bei uns Menschen gibt es alle drei Tränenarten: basale, emotionale und reflektorische Tränen. Wir müssen weinen, wenn uns starke Gefühle überwältigen.

Können Katzen weinen, wenn sie traurig sind?

Katzen weinen keine Tränen, wenn sie traurig sind, können aber trotzdem traurig sein. Katzen sind feinfühlige Wesen. Sie nehmen mit allen Sinnen wahr, was um sie herum vor sich geht. Sie kennen Gefühle wie Freude, Schmerz, Wut und Traurigkeit. Sie trauern ohne Tränen zu vergießen.

Merken Katzen, wenn man traurig ist?

Ja! Katzen sind wie Seismografen auf vier Pfoten. Sie spüren die winzigste Schwingung und interpretieren sie richtig. Wir können froh sein, dass es Katzen ohne Rezept gibt. Sie wirken auch in schweren Zeiten therapeutisch: Sie spenden uns dann Trost, wenn wir traurig sind.

Wie erkennt man, dass eine Katze weint?

Katzen weinen nicht, aber sie können trotzdem traurig sein. Wer sich die Mühe macht und seine Katze beobachtet oder seine Mieze schon lange Zeit begleitet, bemerkt relativ schnell an den Verhaltensänderungen der Katze, dass sie anders ist als sonst, und dass sie etwas bedrückt.

Können Katzen traurig sein?

Katzen können traurig sein. Katzen tragen aber weder Schwarz, noch weinen sie wie wir. Das Verhalten und die Körpersprache der Fellnasen zeigen an, dass sie betrübt sind: Bestimmte Bewegungen, die Gesten und ihre Mimik lassen darauf schließen, dass sie nicht fröhlich sind.

Was machen Katzen, wenn sie traurig sind?

Katzen sind einzigartige Individuen, jede geht auf ihre eigene persönliche Art mit Trauer um. Während die eine sich zurückzieht und ihre Ruhe haben will, ist die andere ruhelos. Viele Katzen verweigern das Futter, wenn sie traurig sind. Oder sie sind nicht zum Spielen aufgelegt.

Sind tränende Augen bei Katzen normal?

Dass die Augen bei Katzen ab und zu tränen, ist ganz normal. Die Tränen befeuchten und schützen die Katzenaugen. Wenn die Augen der Katze aber sehr häufig tränen, die Katze blinzelt oder ein betroffenes Auge schließen möchte, sollte sie einem Arzt vorgestellt werden.

 
Warum heulen Katzen nachts?

Will eine Katze, die nachts heult, einem vielleicht mitteilen, dass sie traurig ist? Eine erwachsene Katze, die nachts miaut, sucht Unterstützung beim Katzenfreund. Und je nachdem wie das Miauen ausfällt, möchte sie, dass Du ihr hilfst, bestimmte Bedürfnisse zu befriedigen.