Deine Katze miaut nachts und Du kommst nicht zur Ruhe?
Warum tut sie das und was kannst Du dagegen tun?
Deine Katze miaut ständig? Du liebst Deine Katze, und klar – es ist toll, wenn Deine Katze aktiv ist und sich lautstark meldet, wenn ihr danach ist. Wenn so ein Nachtschwärmer aber gefühlte 73 Mal geräuschvoll miaut und Dich damit nachts jedes Mal aus dem Schlaf reißt, stellst Du Dir nach ein paar Nächten unweigerlich die Frage, ob das wohl die richtige Entscheidung war, mit einer Katze zusammen zu leben. Aber Du kannst Augenringen vorbeugen: Mache Dich hier schlau, wie Du Abhilfe schaffen kannst! Dann wirst Du des Nachts keine bösen Überraschungen mehr erleben und wieder süß träumen: „Gute Nacht!“
Warum miaut meine Katze nachts?
Du warst gerade in die Kissen gesunken, um zu schlafen…Pustekuchen! Da ist es wieder: Ein herzzerreißendes Maunzen. Vorbei! Du bist hellwach. Du drehst Dich hin und her, vielleicht versuchst Du es zuerst zu ignorieren, aber dann treibt die Ungewissheit Dich doch aus dem Bett – nicht, dass Deiner Mieze womöglich etwas fehlt? Manchmal ist gleich klar, was dem Stubentiger nicht passt – da fällt Dir mit geübtem Katzenfreund-Blick gleich auf, was missfällt. Manchmal aber auch nicht, dann muss erst einmal Ursachenforschung betrieben werden…
Deine Katze hat Hunger
Wenn Kitten maunzen rufen sie damit ihre Mama: „Hunger, Durst, Hilfe“. Eine erwachsene Katze, die miaut, sucht so bis ins hohe Alter Unterstützung bei Dir. Und je nachdem wie das Miauen ausfällt, möchte sie, dass Du ihr hilfst, bestimmte Bedürfnisse zu befriedigen:
Überschwängliches, entzücktes Miauen: „Ich freue mich, dass Du da bist!“
Lautstarkes, energisches Miauen: „Füttere mich/ Spiel´ mit mir!“
Weinerliches, jämmerliches Miauen: „Mir fehlt etwas, tut etwas weh!“
Miauen im Flüsterton, hauchzart: „Komm Kuscheln!“
Die Katze will Aufmerksamkeit
Wie bei uns Menschen gibt es auch unter Katzen sehr redselige Genossen und solche, die sich lieber in Schweigen hüllen. Für ihren Menschen haben Fellnasen aber in der Regel ganz spezielle Verhaltensweisen und Klänge im Petto, die nur den Zweibeinern vorbehalten sind. Wenn Deine Katze Aufmerksamkeit möchte, um tänzelt sie Dich, wenn Du zugegen bist, und – genau! – sie miaut auch energisch!
Zu viel Power
Katzen, die sich alleine über Wasser halten müssen, sind mit Jagen beschäftigt: Wer nichts erbeutet, hat nämlich Hunger. Salonlöwen ohne Freigang müssen sich körperlich nicht so sehr ins Zeug legen. Okay, mal den Kratzbaum rauf und runter oder die Beute draußen vom Fenstersims aus ins Visier genommen – aber körperlich ausgepowert ist eine Katze dadurch nicht. Sorge spielerisch für Beschäftigung Deiner Katze
Krankheit oder Schmerzen
Es ist gar nicht so einfach, Katzen anzusehen, dass sie Schmerzen haben, denn sie jammern meist nicht lautstark. Logisch, es gibt Verletzungen, da fällt Dir gleich auf, dass mit Deiner Mieze etwas nicht stimmt. Aber wenn eine Fellnase kläglich maunzt – dann kannst Du mit ziemlicher Sicherheit darauf schließen, dass sie etwas plagt. Sie braucht dann Hilfe und gibt diese weinerlichen Laute von sich, damit Du ihr hilfst.
Ist Deine Katze gestresst?
Deine Katze ist ein „Gewohnheitstier“ im wahrsten Sinne des Wortes! Sie mag keine Veränderungen. Ständig andere Umstände in ihrem Umfeld, stressen sie. Das ist auch ganz logisch, denn Katzen müssen auf der Hut sein. Sie prüfen ihr Territorium ständig auf Gefahren hin und können sich erst entspannen, wenn alles kontrolliert und für gut befunden wurde. Ansonsten stehen sie unter Strom und tun das lautstark kund.
Deine Katze leidet unter Hormonschwankungen
Die Paarungszeit ist bei Katzen saisonabhängig: wenn es zwölf Stunden hell bleibt und der Hormonspiegel ansteigt, bekommen Katzen Lust. Normalerweise dauert die „Lustphase“ und Partnersuche solange, bis sich ein geeigneter Partner findet. Kater „erschnüffeln“ eine willige Kätzin kilometerweit, folgen ihr und legen sich lautstark für sie ins Zeug. Besonders nachts kann das Gejaule ganz schön nervenaufreibend sein…
Tipps damit die Nächte mit Katze ruhig bleiben
Was kannst Du tun, wenn Deine Katze miaut, damit es Zuhause auch mit Katze nachts ruhig bleibt und Du durchschlafen kannst? Je nach Ursache – vorangegangen haben wir schon beschrieben, was der Grund für nächtliches Miauen sein kann – kannst Du relativ schnell Maßnahmen ergreifen und den Geräuschpegel damit wirkungsvoll ´runterfahren. Wesentlich ist natürlich auch ein Schlafplatz, der Deiner Katze behagt. Biete Deiner Samtpfote mehrere Katzenschlafplätze an – kuschelige Nester und Liegeflächen, am besten in unterschiedlicher Höhe.
Nicht sofort reagieren
Klingt brutal, ist aber eine Möglichkeit, dem nächtlichen Maunz-Terror ein Ende zu bereiten: Hart bleiben und nicht reagieren! Wenn Deine Katze wie gewohnt vor der Tür steht, kratzt und miaut, Ohren zu! Gehe nicht auf das Miauen ein und rufe ihr auch nichts zu. Stelle auf stumm! Anfangs wird das Maunzen und Kratzen wahrscheinlich noch lauter werden, aber dann ist auch der penetrantesten Mieze klar, dass das aussichtslos ist. Einfach beim Schlafengehen Gehörschutz rein – und ab ins Traumland.
Tagsüber auspowern
„Sport ist Mord“ meinte angeblich Sir Winston Churchill. Daran gibt es Zweifel! – Nicht nur an der Aussage an sich, sondern, dass der britische Premierminister diese Äußerung gemacht hat. Fakt ist: Churchill war ein großer Katzenfreund! Und wer seiner Katze zugetan ist, sollte sie dazu animieren, sich katzengerecht zu bewegen. Träge Zeitgenossen kannst Du tagsüber auspowern, wenn Du sie entsprechend animierst
Viel Liebe und Zuneigung tagsüber
Besonders, wenn kein Artgenosse zur Verfügung steht und die Katze allein gehalten wird, kann sie sich schnell mal einsam fühlen. Um Aufmerksamkeit zu erregen, entwickeln Katzen dann ein beachtliches Repertoire an Verhaltensweisen, um bemerkt zu werden. Gemeinsame Spiel- und Schmusestunden sind deshalb wichtig. Denn Körper und Seele wollen gepflegt werden – das tut übrigens auch Dir gut und nicht nur Deiner Katze! Die gemeinsamen Rituale festigen außerdem Eure Beziehung.
Schlafzimmer offenlassen
Nachts offene Tür? Wer nichts dagegen hat, mit seiner Fellnase das Schlafgemach zu teilen, kann die Türen offenlassen und ihr Zutritt gewähren. Viele Katzen möchten gerne auch nachts nahe bei ihrem Rudel – also bei Dir – sein; und sie legen sich dann am liebsten dort ab, wo es schön weich, mollig warm und urgemütlich ist: im Bett! Aber wenn Du das einmal zulässt, kann es sein, dass Deine Katze jede Nacht Einlass begehrt…Willst Du das wirklich?
Eine Zweitkatze zulegen
Katzen sind von Natur aus gesellig. Vor diesem Hintergrund solltest Du am besten gleich zwei Katzen ein Zuhause geben. Denn zugegebenermaßen kann kein Mensch eine andere Katze vollwertig ersetzen. Auch wenn Du Dir noch so viel Mühe gibst: Du kannst das Bedürfnis nach Nähe und Entertainment niemals wie ein Artgenosse befriedigen – aber das ist okay – Du bist ja schließlich ein Mensch, und nur um mal wieder richtig ausschlafen zu können, musst Du nicht gleich zur Katze mutieren.
Katze schreit nachts – ab wann solltest Du zum Tierarzt?
Mit dem 7. Lebensjahr setzt langsam aber sicher die Alterung bei Katzen ein: Die Sinne lassen nach, das verunsichert viele Fellnasen. Sie können die Umgebung nicht mehr richtig einschätzen, hören oder sehen nicht mehr so gut und werden dadurch vorsichtiger und anhänglicher – auch nachts! Wenn eine ältere Katze Deine Nähe sucht, solltest Du das auch zulassen. Aber wenn Du das Gefühl hast, dass Deine Katze Schmerzen hat oder sich ganz anders verhält als sonst, solltest Du sicherheitshalber mit Deiner Katze zum Tierarzt gehen.
Plötzliche Änderung im Verhalten
Deine Katze miaut plötzlich viel und Du kennst Deine Katze gar nicht mehr wieder? Sie ist im besten Katzenalter und war bisher immer unkompliziert, was das Miteinander angeht? Ihr Verhalten hat sich aber von jetzt auf nachher geändert, sie ist jetzt auf einmal
- ängstlich
- aggressiv
- unsauber
Oder sie entwickelt auf einmal Macken: leckt beispielsweise andauernd ihr Fell oder miaut ununterbrochen – nicht nur nachts –, und das ohne, dass es dafür allem Anschein nach einen konkreten Anlass gibt? Auch wenn das für Dich nicht erkennbar ist, für Deine Katze gibt es ein Problem. Sie macht das nicht, um Dich zu ärgern oder zu provozieren, sondern weil es ihr an etwas fehlt oder sie sich in ihrem Fell nicht wohl fühlt.
TIPP: Jede Verhaltensänderung ist ein Hilferuf, den Du ernst nehmen solltest!
Wenn die Katze nicht aufhört, nachts zu miauen
Hole Dir professionelle Hilfe, wenn Du nicht weiterkommst! Das kann ein Tierarzt oder auch ein Psychologe für Katzen sein. Ein Tierarzt kann checken, ob körperliche Ursachen vorliegen. Der Blick „von außen“ und entsprechende Ratschläge können Wunder (be)wirken: Viele Symptome sind sogar schnell und einfach zu behandeln. Falls die Auslöser tiefer, also in der Psyche liegen, kann auch ein Tierpsychologe zu Rate gezogen werden, der Verhaltenstherapien vorschlagen und Dich begleiten kann.
Häufig gestellte Fragen zum Thema- Katze miaut nachts
Mit nächtlichem Miauen will Deine Katze Dich auf physische oder psychische Bedürfnisse aufmerksam machen: Gehe der Ursache auf den Grund!
Körper und Seele von Katzen wollen gepflegt werden, darauf wird teilweise auch lautstark aufmerksam gemacht.
Um herauszufinden, warum Deine Katze nachts miaut, solltest Du zuallererst gründlich Ursachenforschung betreiben. Wenn Du den Grund kennst, kannst Du Abhilfe schaffen.
Eine erwachsene Katze, die nachts miaut, möchte, dass Du für sie da bist. Je nachdem wie das Miauen ausfällt – energisch, weinerlich oder im Flüsterton –, solltest Du darauf reagieren.
Achte auf die Tonalität: eine Katze, die gesundheitliche Probleme hat, gibt jämmerliche Laute von sich, sie miaut kläglich, damit Du ihr beistehst.
Wenn Du den Eindruck hast, dass ihr etwas fehlt, solltest Du auf Nummer sichergehen, und Deine Katze einem Tierarzt vorstellen.