Heute auf dem Pflegeprogramm: Die Krallenpflege
Die Krallen spielen im Leben Deiner Katze eine wichtige Rolle. Ohne ihre Krallen wäre sie nämlich ganz schön aufgeschmissen!
Sie könnte nicht wie gewohnt zupacken – alles würde ihr aus den Pfoten gleiten. Springen und Balancieren wäre gefährlich, denn ihr würde stellenweise der Halt fehlen. Beute würde leicht entkommen und bei Angriffen von Feinden wäre sie wehrlos: weder gefürchtete Hiebe, noch sicherer Rückzug auf hohe Bäume.
Da die Krallen so viele wichtige Aufgaben erfüllen, solltest Du ab und zu einen Blick darauf werfen, in welchem Zustand sie sich befinden.
Eine Mieze, die viele Möglichkeiten hat, die Krallen abzunutzen, braucht nicht ständig Pflege; sogar Stubentiger beseitigen die abgestorbenen Hüllen der Krallen üblicherweise ganz alleine. Dafür nutzen sie einfach ihre Zähne.
Aber ältere Katzen, welche, die nicht mehr so beweglich sind, oder Miezen, die zu überlangen Krallen neigen, brauchen Deine Hilfe.
– Da solltest Du Dich um die Katzenkrallen kümmern.
Weißt Du wie das geht?
Vielleicht nicht – also nehmen wir uns heute mal die Krallen vor!
Wie viele Krallen hat eine Katze eigentlich?
Hast Du sie vielleicht schon einmal gezählt, wenn sie Deine Mieze ausgefahren hatte?
Als Zehengänger hat Deine Katze fünf Zehen vorne – einen ohne Bodenkontakt – hinten vier. Es gibt aber durchaus Ausnahmen von der Regel: manche Katzen – zum Beispiel einige Maine-Coon-Katzen – sind „vielzehig“ – haben also noch mehr Zehen.
Hat denn nun jede Zehe auch eine Kralle?
Ja! – Die knöcherne Basis einer Kralle ist das Zehenglied, das man auch als „Krallenbein“ bezeichnet. Die fünfte Zehe an der Vorderpfote fällt allerdings nicht so auf, weil sie etwas höher liegt.
Woran merkst Du, wann es Zeit ist, die Krallen zu kürzen?
Sind die Krallen während dem Laufen oder Ausruhen vollständig eingezogen und nicht zu sehen, sind sie nicht zu lang und stören auch nicht den Bewegungsablauf; sind sie aber ständig zu sehen, können nicht mehr vollständig eingezogen werden – sogar in der Ruhephase – dann ist Zeit zum Kürzen!
Zu lange Krallen behindern die Katze:
- Die Katze wird in ihrem normalen Bewegungsablauf gestört und eingeschränkt.
- Die Katze bleibt immer öfter oder ständig hängen (Teppiche, Decken etc.).
- Du hörst, wenn Deine Katze über einen härteren Untergrund läuft und es „tackert“.
Katzen „Nägel“ schneiden – was brauche ich dazu?
Man nehme…
natürlich die Katze!
Dann eine spezielle Krallenschere, einen „Katzen-Halter“ und am besten einen „Katzen-Halter“, der hilft. Die Krallen bitte niemals mit einem Nagelknipser, einer Nagelschere oder der Küchenschere aus dem Haushalt schneiden! Das ist nichts für Katzenkrallen!
Für die „Katzen-Nagelpflege“ gibt es im gut sortierten Fachhandel spezielle Krallenscheren, die spezifisch geformt sind und die Krallenpflege für Mensch und Tier so bequem wie möglich machen. Diese Krallenscheren schneiden die Katzenkrallen präzise und sauber ab, ohne sie abzubrechen oder zu zersplittern.
Achte darauf, nur die äußerste Spitze der Kralle zu schneiden. Dazu drückst Du am besten leicht auf den Pfoten Ballen, damit die Krallen richtig ausgefahren werden.
Du solltest Dir beim Tierarzt mal zeigen lassen, wie das genau geht, bevor Du das erste Mal selbst Hand anlegst. Hier findest Du übrigens alles, was Du zum Thema Krallenpflege wissen musst; dort gibt es auch ein Video, das Dir das Krallen-Schneiden anschaulich zeigt.
Wenn Deine Mieze als Freigänger öfters draußen unterwegs ist, solltest Du mit Druck auf den Pfoten Ballen ohnehin ab und an mal kontrollieren, ob sich die Samtpfote irgendwelche Fremdkörper eingefangen oder verletzt hat.
Besonders in der kalten Jahreszeit können die Katzenpfoten mit Streusalz belastet sein: Katzen nutzen zwar ihre eingetretenen Wege – also nicht unbedingt viel befahrende Straßen. Falls sie aber doch Straßen queren muss, putze die Pfoten des Heimkehrers behutsam mit lauwarmem Wasser ab. Schau´ dabei gleichzeitig nach, ob es in den Pfoten kleine Risse durch Salz oder Split gibt.