Die Geschichte der Manx-Katze
Die Manx-Katze ist eine sehr alte Katzenrasse mit einer langen Geschichte. Seit Jahrhunderten sind diese Katzen auf der Isle of Man geschätzte Mitbewohner, die Häuer, Scheuen und Schiffe der Einheimischen von Nagern befreien. Diese Katzen sind so beliebt, dass Ihr Konterfei zusammen mit Queen Elisabeth II. Münzen ziert! Bei den Manx-Katzen handelt es sich um eine Katzenrasse, die natürlich entstanden ist. Vom Aussehen her gleichen diese Katzen herkömmlichen Rassen, wenn da nicht diese Besonderheit mit dem Schwanz wäre: Die Manx hat keinen „normal“ ausgebildeten Schwanz. Einer Sage nach hat Noah die Tür der Arche geschlossen und da ist es passiert: Er hat dabei den Schwanz der Manx-Katze eingeklemmt.
Aussehen der Manx-Katze
Mit ihrem Aussehen ähnelt die Manx-Katze einem anderen Vertreter der kurzschwänzigen Katzenrassen, dem Kurilischen Bobtail. Beide Katzen sind mittelgroß. Ihr Körper wirkt mit seinem muskulösen Knochenbau robust und kompakt. Diese Katzen sind auf kräftigen Beinen unterwegs, wobei ihre Hinterbeine länger sind als ihre Vorderbeine. Dadurch ist der Rücken dieser Katzen von den Schultern bis zur Kruppe leicht nach oben gewölbt, er sieht aus wie ein Bogen mit konvexer Krümmung. Der große Kopf passt mit seiner runden Form und den üppigen Pausbäckchen perfekt zu den Konturen des Katzenkörpers.
Größe der Manx
Welche Größe hat die Manx? Manx-Katzen sind Spätzünder: Sie sind erst mit ungefähr fünf Jahren erwachsen. Dann haben sie ihre endgültige Größe erreicht, sie sind ausgewachsen. Mit einer durchschnittlichen Schulterhöhe von 30 bis 35 cm – gemessen von den Pfoten bis zur höchsten Erhebung des Schulterblatts dieser Katzen – gehört die Manx zu den mittelgroßen Katzenrassen. Die Manx-Kater sind in der Regel etwas größer als die weiblichen Repräsentanten, die Kätzinnen.
Gewicht der Manx
Was für ein Gewicht hat die Manx? Die weiblichen Manx-Katzen sind etwas zarter und schlanker gebaut als das starke Geschlecht. Ausgewachsen wiegen sie im Durchschnitt 3,0 bis 3,5 kg. Die Kater dieser Katzenrasse haben einen kräftigeren Knochenbau, sie sind oft etwas schwerer als die Weibchen. Mit ihrem kompakten Körperbau wiegen sie deshalb meist etwas mehr als die Manx-Kätzinnen: Bei Ihnen bleibt der Zeiger der Waage dann erst bei ungefähr 4,0 bis 5,5 kg stehen. .
Fell der Manx
Das Fell der Manx ist wunderbar weich und warm. Doppelt gemoppelt hält besser! Die Manx ist mit ihrem Fell perfekt an das raue Klima in ihrem Herkunftsland, der Isle of Man, angepasst. Ihr dickes Haarkleid ist für das Wetter an der Irischen See gut gewappnet. Und das liegt an dem sehr dichten Pelz: Die Manx-Katze hat ein zweifaches Fell. Die dichte Unterwolle bauscht das Deckhaar förmlich auf und verleiht diesen Katzen eine ausladende Haarpracht, die aussieht wie toupiert.
Farbe des Fells der Manx-Katzen
Bei den Manx-Katzen findet man alle gängigen Farben des Fells. Mit Ausnahme von Lilac oder Fell in Schokoladenfarbe werden diese Katzen in allen natürlichen Farben gezüchtet: Blau, Rot und Schwarz. Es gibt aber auch durch und durch schneeweiße Manx-Katzen. Manche haben auch einen gewissen Anteil an weiß geflecktem Fell dabei: Das Fell dieser Katzen hat dann zwei Farben, was sich im Fachjargon „Bi-Colour“ nennt.
Länge des Fells der Manx-Katzen
Es gibt bei den Manx-Katzen zwei Längen des Fells, die anerkannt sind: Das Fell der Manx ist entweder kurz oder halblang. Die halblanghaarigen Varianten der Manx-Katzen werden als „Cymric-Katzen“ bezeichnet. Die langhaarigen Varianten wurden im Laufe der Jahre immer mehr von den kurzhaarigen Manx-Katzen in den Hintergrund gedrängt. Eigentlich schade, oder? Denn das halblange Fell der Cymric-Katzen ist wunderschön!
Zeichnung der Manx-Katzen
Bei den Manx-Katzen sind so gut wie alle Zeichnungen des Fells zulässig. Das Fell dieser Rassekatzen kann einheitlich in einer Farbe gehalten sein, also unifarben sein. Und neben einer zweifarbigen Farbvariante sind bei der Manx auch viele Tabbymuster möglich: beispielsweise getigertes, getupftes oder eine gestromte Fellmusterung. Nur ein gesticheltes Tabbymuster und eine Siam- oder Himalayafärbung entsprechen nicht dem Standard, der bei der Zucht gefragt ist.
Augen der Manx-Katzen
Manx-Katzen haben große, wachsame Augen. Diesen Augen entgeht so schnell nichts. Die Augen der Manx sind anatomisch so aufgebaut, dass sie perfekt auf das Leben der Lauer Jäger abgestimmt sind: blitzschnelle Reaktionen, eine räumliche Sicht – sogar bei dämmerigem Licht! Wie einige Reptilien können Manx-Katzen ihre Pupillen so verformen, dass sie genau die richtige Menge Licht zur Netzhaut durchlassen. Je weniger Licht, desto weiter wird die Pupille geöffnet.
Besonderheiten der Manx-Katze
Eine Besonderheit der Manx-Katze ist, dass sie zu den Rassen ohne Katzenschwanz gehört. Wobei das nicht auf alle Manx-Katzen zutrifft, da es durchaus Vertreter dieser Katzenrasse mit normal langem Katzenschwanz gibt. Insgesamt gibt es bei den Manx-Katzen fünf unterschiedlich Schwanzlängen mit verschiedenen Bezeichnungen: langer Schwanz („tailed“), mittellanger Schwanz („longy“), Stummelschwanz („stumpy“), verlängertes Kreuzbein („stumpy riser“) oder ohne Schwanz („rumpy“).
Merkmale der Manx-Katzen
Ein Merkmal der Manx-Katzen ist die Vererbung, was die Form und Länge ihres Schwanzes angeht: das Manx-Gen. Es ist so dominant, dass die Nachkommen entweder schwanzlos sind oder einen Katzenschwanz in variabler Länge haben. Nach dem Rassestandard sollte die Manx aber einen Stummelschwanz haben. Da die Schwanzlosigkeit auch zu Gesundheitsproblemen führen kann, wird bei der Zucht die Verpaarung von Partnern ohne Katzenschwanz vermieden.
Charakter der Manx-Katzen
Manx-Katzen sind freundliche Katzen mit einem ausgeglichenen Charakter. Sie kommen in der Regel gut mit anderen Tieren aus, sogar mit Hunden! Diese Katzen bringt so schnell nichts aus der Ruhe. Auch der Umgang mit Kindern bereitet ihnen in der Regel keinerlei Schwierigkeiten. Wenn es ihnen zu stressig oder zu laut wird, ziehen sie sich einfach mal für eine gewisse Zeit an ihre Rückzugsorte zurück und warten dort ganz entspannt ab, bis die Luft wieder rein ist.
Preis der Manx
Mit was für einem Preis muss man für eine Manx-Katze rechnen? Für die Anschaffung einer Manx liegen die Preise durchschnittlich zwischen 450 bis 1.050 EUR. Kätzchen vom Züchter sind oft schon „sauber“ und Katzen sind eigentlich von Haus aus „Saubermänner“, das heißt, ihre Katzenmama hat Ihnen bereits vorgelebt, wie man das macht, wenn „man muss“. In seinem neuen Zuhause muss sich ein Kätzchen aber erst zurechtfinden, hier ist alles ungewohnt und neu. Man sollte anfangs viel Geduld aufbringen, wenn noch nicht alles perfekt klappt.
Die Zucht der Manx-Katze
Die Zucht der Manx-Katze findet heutzutage vor allem in Großbritannien, den USA und Skandinavien statt. Ursprünglich handelte es sich bei der Manx um eine Rasse, die auf ganz natürliche Weise entstand: Eine Genmutation war dafür verantwortlich, dass in einem Wurf auch ein Katzenbaby ohne Schwanz dabei war. Durch das Inseldasein hat sich dieses besondere Merkmal im Laufe der Jahre immer mehr durchgesetzt. Schon 1890 erregten Manx-Katzen die Aufmerksamkeit auf Ausstellungen. Und in den 1960-er Jahren wurde die Manx dann als eigenständige Katzenrasse von der britischen GCCF anerkannt.
Wissenswertes zu Haltung und Pflege der Manx-Katzen
Das Fell der Manx-Katzen braucht regelmäßige Pflege. Wöchentliches Bürsten und Kämmen reicht aber normalerweise außerhalb der Fellwechselzeiten aus. Wenn das Frühjahr naht, wird beizeiten ein dünnes Fellkleid angelegt, im Herbst ein wärmender, dicker Wintermantel. Der Fellwechsel sorgt dafür, dass die Manx-Katzen perfekt auf die wechselnden Temperaturen und Witterungsverhältnisse vorbereitet sind: Das dichtere Winterfell wird durch ein leichteres Sommerfell ersetzt, welches vor intensiver UV-Strahlung und zu viel Hitze schützt.
Die Manx-Kitten
Manx-Kitten können mit oder ohne Schwanz auf die Welt kommen. Nach der Verpaarung zweier Manx-Katzen können trotzdem Kitten mit einem relativ „normalen“ Schwanz das Licht der Welt erblicken, denn in ein und demselben Wurf können mehrere Varianten des Katzenschwanzes vorkommen. Eine verantwortungsvolle Zucht versucht aber im Vorfeld zu vermeiden, dass schwanzlose Katzenbabys geboren werden, da mit einer völligen Schwanzlosigkeit oftmals Gesundheitsprobleme verbunden sind.
Typische Krankheiten der Manx
Typische Krankheiten der Manx sind Arthrose und Hornhautdystrophie. Bei der Arthrose sind die Gelenkknorpel verschlissen. Wenn die Hornhaut der Augen getrübt ist, kann das dazu führen, dass die Katzen schlechter sehen. Bei Katzen ohne Schwanz kann es außerdem zu Krankheitsbildern kommen, die durch Anomalien bei der Entwicklung der Wirbelsäule entstehen: Beispielsweise die Spaltwirbelbildung, ein Wirbelsäulendefekt, der bereits in der Embryonalphase entsteht, also eine angeborene Krankheit.
Lebenserwartung der Manx
Die Manx hat eine durchschnittliche Lebenserwartung von 12 bis 15 Jahren. Wie alt eine Katze wird, hängt aber nicht nur von der Rasse, sondern von vielen verschiedenen Faktoren ab. Unter anderem davon, ob sie Freigänger sind oder als reine Stubentiger gehalten werden. Da draußen lauern Gefahren, die es in einem geschützten Wohnraum nicht gibt: Konflikte und Kämpfe mit Artgenossen oder anderen Tieren, Unfälle und Krankheiten. Manchmal werden sie leider auch Opfer von Jägern, die Jagd auf Katzen machen.