Ist Deine Katze schwanger? Hier erfährst Du alles über Dauer, Anzeichen und Vorbereitung der Geburt – mit Tipps zur Wurfkiste & Ernährung für Katzenmamas!

Vielleicht ist Deine Katze ein bisschen dicker geworden, verschmuster als sonst oder zeigt ein ungewöhnliches Interesse an kuscheligen Verstecken? Dann könnte es sein, dass Deine Samtpfote Nachwuchs erwartet! Eine schwangere Samtpfote zu begleiten, ist aufregend und bringt viele Fragen mit sich. Aber mach´ Dir keine Sorgen: Hier findest Du alle wichtigen Informationen, um die werdende Katzenmama und ihre Katzenbabys sicher durch diese besondere Zeit zu begleiten.

Wann können Katzen trächtig werden?

Katzen können bereits ab einem Alter von fünf bis sieben Monaten trächtig werden. Frühreife Rassen, wie Siamkatzen, sind manchmal schon mit vier Monaten fortpflanzungsfähig. Und einige Katzenrassen sind auch „Spätzünder“, die erst nach mehr als zwölf Monaten geschlechtsreif werden. Freigänger paaren sich hauptsächlich zwischen Februar und Juli, während Wohnungskatzen ganzjährig rollig werden können.

💡 WUSSTEST DU SCHON?

Eine Kätzin kann Kitten von mehreren Katern austragen – dieses Phänomen nennt man Superfötation¹ Dadurch können Babys eines Wurfs verschiedene Väter haben!

¹Quelle: DocCheck Flexikon (Superfötation bei Katzen), online unter:Superfötation – DocCheck Flexikon, abgerufen am 07.02.2025

Wann sind Katzen geschlechtsreif?

Die meisten Katzen sind zwischen dem fünften und siebten Lebensmonat geschlechtsreif. Bei einigen Rassen, wie den Maine Coons, kann es etwas länger dauern. Sobald eine Kätzin geschlechtsreif ist, wird sie rollig und ist bereit, sich mit einem Kater zu paaren und für Nachwuchs zu sorgen. Das kann mehrmals im Jahr stattfinden. Bitte beachte, dass junge Katzen schon vor dem Erwachsenenalter fortpflanzungsfähig sein können. Frühreife Katzenrassen wie die Siamkatze können schon mit vier Monaten geschlechtsreif und schwanger werden!

Paarungsverhalten der Katze

Katzenkonzert – lautes Maunzen verrät, dass sich unsere Miezen in der Paarungszeit befinden. Auch ständiges Wälzen auf dem Boden und Heben des Hinterteils sind eindeutige Signale, dass eine Katzendame rollig ist. Das lassen sich die Kater natürlich nicht entgehen! Sie erkennen eine rollige Kätzin vor allem am Geruch und am Verhalten: Während der Rolligkeit sendet die Kätzin spezielle Pheromone aus, die ein Kater schon aus großer Entfernung wahrnehmen kann. Die Paarung bei Katzen ist kurz und dauert nur wenige Sekunden bis Minuten, kann aber mehrmals hintereinander stattfinden.

Wie viele Babys bekommt eine Katze?

Du kannst mit drei bis sechs Babys rechnen, wenn Deine Katze schwanger ist. Es können auch mehr oder weniger Katzenbabys werden. Ältere Katzen oder junge Kätzinnen, die zum ersten Mal trächtig sind, bekommen beim ersten Mal oft nicht so viele Junge. Es ist ganz schön aufregend: Manchmal spürt man schon im letzten Drittel der Schwangerschaft die zarten Köpfchen und die leichten Strampelbewegungen der Kätzchen durch die Bauchdecke.

Anzeichen, dass die Katze schwanger ist

Woran erkenne ich, dass meine Katze schwanger ist? Schon früh zeigen sich körperliche und verhaltensbedingte Anzeichen einer Trächtigkeit. Schwangere Katzen zeigen einige deutliche Anzeichen, die Dir verraten, dass Nachwuchs unterwegs ist. Diese Symptome können darauf hindeuten, dass Deine Katze bald Mama wird.

Hier sind die häufigsten Anzeichen einer Katzenschwangerschaft²

Rosafarbene Zitzen („Pinking-up“) – ab Woche 3

Runder Bauch & Gewichtszunahme – ab Woche 5 – 6

Verändertes Verhalten – anhänglicher oder zurückgezogener

Nestbauverhalten – sucht ruhige Orte für die Geburt

²Quelle: Royal Canin VetFocus (Entwicklungsstadien der Katze), online unterDie Entwicklungsstadien der Katze | Royal Canin, abgerufen am 07.02.2025

Katze hat rosafarbene Zitzen

Ob Deine Katze trächtig ist, kannst Du an den Zitzen erkennen: Etwa zwei bis drei Wochen nach der Befruchtung färben sich die Zitzen rosa und werden etwas größer. Der Begriff „Pinking-up“ wird vor allem im englischsprachigen Raum verwendet, um die rosa Verfärbung der Zitzen bei trächtigen Katzen als frühes Anzeichen einer Trächtigkeit zu beschreiben. Bei Katzen mit hellem Fell und heller Haut fällt diese Veränderung der Zitzen besonders auf.

Gewichts- und Bauchzunahme der Katze

Wie bei uns Menschen kann man auch bei Katzen eine Schwangerschaft daran erkennen, dass das Bäuchlein mit der Zeit runder wird. Während der Schwangerschaft nimmt Deine Samtpfote an Gewicht zu, in der Regel sind das ein bis zwei Kilogramm. Vor allem ab der fünften Woche wird ihr Bauch richtig rund! Ein dickeres Bäuchlein oder eine reine Gewichtszunahme allein reichen aber nicht aus, um zu erkennen, ob ein Stubentiger trächtig ist. Dazu braucht es (noch) weitere Anzeichen!

Packeselfigur bei Katze

Als Packesel wird ein Esel bezeichnet, der als Lasttier eingesetzt wird – eine schwangere Samtpfote mit gewölbtem Bauch ähnelt einem beladenen Esel. Ihre Körperform entsteht durch das Gewicht der Babys im Bauch. Wenn der Bauch der Mieze rund wird, verändert sich auch ihre Haltung. Sie wirkt schwerfälliger und bewegt sich langsamer. Diese „Packeselfigur“ fällt auf: Der Bauch der Katze hängt jetzt tiefer. Der Rest ihres Körpers bleibt dabei schlank.

Nestverhalten der Katze

Werdende Katzenmütter zeigen Nestverhalten. Das ist ein angeborener Instinkt. Wenn sie Nachwuchs erwarten, suchen sie vor der Geburt einen ruhigen, warmen und weichen Platz. Dort können sie sich und ihre Kleinen in Sicherheit bringen und die Geburt und die erste Zeit danach ganz stressfrei und entspannt angehen. Wenn Deine Katze schwanger ist, kannst Du ihr ab der siebten oder achten Woche ein gemütliches Plätzchen zum Wohlfühlen einrichten.

💡 TIPP:

Am besten eignen sich als „Nest“ Kartons Deckenhöhlen oder andere kuschelige Verstecke. Es ist sinnvoll, mehrere „Nester“ anzubieten, da Katzen wählerisch sein können: Einige bevorzugen eine geschlossene Kiste, andere eine offene Ecke. Mit mehreren Nestmöglichkeiten kann Deine Samtpfote selbst entscheiden, wo sie sich am wohlsten fühlt.

Schwangerschaft beim Tierarzt testen

Einen Schwangerschaftstest wie beim Menschen gibt es für Katzen nicht. Wenn Du wissen möchtest, ob Deine Katze schwanger ist, gehst Du am besten mit Deiner Fellnase zum Tierarzt. Der Tierarzt kann nach einiger Zeit feststellen, ob eine Katze trächtig ist oder nicht:

Ultraschall

Ab dem 30. bis 35. Tag können Herz und Nabelgefäße mit Hilfe des Doppler-Effekts dargestellt werden.

Röntgen

Ab dem 50. bis 53. Tag zeigt ein Röntgenbild die genaue Anzahl der Kitten, da ab diesem Zeitpunkt die Skelette der Kitten sichtbar sind.

Trächtige Katze oder Wurmbauch unterscheiden

Manchmal ist es gar nicht so einfach, zwischen einer Trächtigkeit und einem durch Würmer verursachten aufgeblähten Bauch zu unterscheiden. Während trächtige Katzen an Gewicht zunehmen und sich ansonsten gesund fühlen, kann ein starker Wurmbefall an einem Blähbauch schuld sein. Was kann darauf hindeuten, dass Deine Samtpfote Würmer hat:

  • Aufgeblähter Bauch (besonders bei Kitten, oft mit „Wurmbauch“ verwechselt)
  • Gewichtsverlust trotz normalem oder gesteigertem Appetit
  • Stumpfes, glanzloses Fell
  • Erbrechen oder Durchfall, manchmal mit sichtbaren Würmern
  • Juckreiz am After, was sich durch häufiges Lecken oder „Schlittenfahren“ (Rutschen auf dem Po) zeigt
  • Schwäche und Müdigkeit, besonders bei starkem Wurmbefall

Bei einem oder mehreren dieser Anzeichen solltest Du einen Tierarzt aufsuchen. Regelmäßige Kotuntersuchungen und Entwurmungen können vor parasitären Darmbewohnern schützen. Wer auf Chemie verzichten möchte, kann natürliche Mittel wie Kokosöl oder Karotten unterstützend einsetzen – sie ersetzen aber keine Wurmkur!

Wie lange dauert eine Katzenschwangerschaft?

Die Trächtigkeitsdauer beträgt in der Regel 62-65 Tage, kann aber je nach Rasse, Alter der Katze, Anzahl und Größe der Föten, zwischen 58 bis 71 Tagen variieren. Notiere den Tag, an dem Deine Katze wahrscheinlich gedeckt wurde. So kannst Du den möglichen Geburtstermin berechnen und Dich auf die Geburt vorbereiten. Dann fällst Du nicht aus allen Wolken, wenn es losgeht! Aber keine Sorge: Deine Katze weiß instinktiv, wann es Zeit für die Geburt ist.

Tierarztbesuche während der Trächtigkeit:

1. Bestätigung der Schwangerschaft (ab Tag 30 per Ultraschall möglich)

2. Gesundheitscheck im letzten Drittel der Trächtigkeit zur Vorbereitung auf die Geburt

✖️ Zu häufige Untersuchungen vermeiden, da sie Stress verursachen können!

Warum nicht zu oft?

Katzen empfinden Tierarztbesuche oft als Stress, der sich negativ auf ihr Wohlbefinden auswirken kann. Eine ruhige Umgebung zu Hause ist oft wichtiger als häufige Kontrollen.

Wann ist ein Tierarztbesuch notwendig:

  • Bei auffälligen Veränderungen wie Appetitlosigkeit, starkem Erbrechen oder ungewöhnlicher Unruhe
  • Wenn der errechnete Geburtstermin deutlich überschritten ist
  • Wenn Deine Katze Schmerzen oder Blutungen hat

Was braucht eine schwangere Katze?

Während der Schwangerschaft braucht Deine Katze mehr Aufmerksamkeit und Pflege, da sich ihr Körper verändert und sie besondere Bedürfnisse hat. Und in dieser Zeit sucht sich eine trächtige Katze instinktiv einen sicheren, warmen Platz für die Geburt. Am besten stellst Du ihr eine Wurfkiste mit Decken oder Handtüchern an einem ruhigen Ort bereit. Kartons oder Kuschelhöhlen sind ideal! Manche Katzen bevorzugen geschlossene Kisten, andere offene Ecken – biete der werdenden Mama mehrere Möglichkeiten an.

Erhöhter Energiebedarf: Die Samtpfote braucht hochwertiges, nährstoffreiches Futter, um sich und ihre Jungen zu ernähren.

Verändertes Verhalten: Manche Katzen werden anhänglicher, andere ziehen sich zurück – sie brauchen Verständnis und Sicherheit.

Mehr Gewicht: Das zusätzliche Gewicht kann die Beweglichkeit einschränken, deshalb sind Ruhe und eine stressfreie Umgebung wichtig.

Nestbau und Geburtsvorbereitung: Eine sichere Wurfkiste hilft der Katze, sich auf die Geburt vorzubereiten.

💡 TIPP:

In den letzten zwei Woche der Trächtigkeit solltest Du die Katze im Haus behalten, damit sie nicht im Freien wirft. Klar, es ist nicht einfach, eine Freigängerin drinnen zu behalten! Aber mit langsamer Gewöhnung, Ablenkung und einem gemütlichen Umfeld kannst Du ihr die Zeit angenehmer machen. 

Das richtige Futter für schwangere Katzen

Während der Trächtigkeit benötigt eine Katze 40 bis 50 % mehr Energie³ als sonst. Schwangere Katzen brauchen jetzt ein Futter, das besonders viel tierisches Eiweiß, gesunde Fette und Taurin enthält. Am besten fütterst Du ihr ein hochwertiges Kittenfutter – es sollte auch Vitamine und Mineralstoffe enthalten. Achte auf die Inhaltsstoffe des Futters:

✅ Hoher Fleischanteil (mind. 60-70 %)

✅ Omega-3-Fettsäuren (z. B. aus Lachs Öl)

✅ Getreidefrei oder kohlenhydratarm

✅ Ohne Zucker oder künstliche Zusatzstoffe

Verteile die Mahlzeiten am besten auf mehrere kleine Portionen: Warum?

  • Mehr Platz für die Kätzchen: Der Bauchraum wird durch die wachsenden Föten eingeengt, so dass große Mahlzeiten schwerer verdaulich sind.
  • Vermeidung von Übelkeit: Viele trächtige Katzen haben in den letzten Wochen weniger Appetit oder neigen zu Verdauungsproblemen.
  • Konstante Energiezufuhr: Durch kleinere Portionen bleibt der Blutzuckerspiegel stabil, was die schwangere Mieze stärkt und die Kitten optimal versorgt.

💡FÜTTERUNGSTIPP:

Kleine Portionen über den Tag verteilt sind besser verdaulich und beugen Übelkeit vor.

³Quelle: Universität Zürich (Energiestoffwechsel trächtiger Katzen), online unterAus dem Institut für Veterinärbiochemie und Molekularbiologie, abgerufen am 07.02.2025

Medikamente und Wurmkuren bei schwangeren Katzen vermeiden

Wenn Deine Katze schwanger ist, solltest Du zum Wohle der Babys in ihrem Bauch auf Medikamente oder Wurmkuren verzichten. Ausnahmen sind natürlich möglich, aber in den meisten Fällen wird Dir Dein Tierarzt oder Deine Tierärztin davon abraten. Und warum? Manche Wirkstoffe können den kleinen Katzenbabys im Bauch der Katzenmutter schaden. Suche auf jeden Fall vor einer Behandlung immer Rat bei einer Fachperson – sicher ist sicher!

Trächtiger Katze Zeit und Nähe schenken

Deine Katze braucht jetzt vor allem eines: Ruhe. Sei Dir bitte bewusst, dass sie vor allem Deine liebevolle Unterstützung braucht. Wenn sie es möchte, kannst Du mit ihr kuscheln und für einen stressfreien Alltag sorgen. Es ist ganz normal, dass sie sich in den letzten Wochen der Trächtigkeit etwas zurückzieht. Du kannst Deiner trächtigen Samtpfote beispielsweise eigene Wohlfühlzonen schaffen, indem Du ihr geschützte, bequeme und stressfreie Rückzugsorte anbietest. So schaffst Du ideale Ruheplätze für die werdende Katzenmama:

  • Ruhige Ecken: Platziere Körbchen oder Kuschelhöhlen in abgelegenen Bereichen, fernab von Lärm und Trubel.
  • Weiche Liegeflächen: Bequeme Decken, Kissen oder ein Katzenbettchen bieten Komfort für den wachsenden Bauch.
  • Höhlen & Verstecke: Kartons oder Katzenhöhlen geben Geborgenheit.
  • Stress vermeiden: Keine lauten Geräusche, hektische Besucher oder aufdringliche Artgenossen.

Wurfkiste für die Katze bauen

Damit sich Deine Katze während der Geburt wohl fühlt, ist es wichtig, rechtzeitig einen gemütlichen und sicheren Platz vorzubereiten. Eine Wurfkiste ist dafür ideal! Lege sie mit Decken oder Handtüchern aus und stelle sie an einen ruhigen Ort. Du kannst auch einen Karton oder eine Kiste verwenden. Wichtig ist, dass sie sich darin sicher und geborgen fühlt.

Anzeichen und Vorbereitung der Katzengeburt

Die Geburt ist ein großes Ereignis. Wann ist es so weit und was solltest Du alles beachten? Woran merkst Du, dass es so weit ist? Eine aufregende Zeit, in der Dir viele Fragen durch den Kopf gehen. Damit Du gut vorbereitet bist, stellen wir Dir die typischen Geburtsanzeichen vor und zeigen Dir, wie Du alles Nötige vorbereiten kannst. Wir erklären Dir, woran Du die Geburt erkennst und wie Du Deine Katze optimal unterstützen kannst:

Geburtsanzeichen bei trächtigen Katzen

Steht Deine Katze kurz vor der Geburt, wirst Du oft Veränderungen in ihrem Verhalten feststellen: Sie wird rastloser oder unruhiger und sucht mehr Rückzugsmöglichkeiten. Deine Katze putzt sich mehr als sonst, vor allem im Genitalbereich, da sich ihr Körper auf die Geburt vorbereitet. Manchmal frisst sie auch nicht mehr viel oder gar nichts. Auch körperliche Anzeichen wie vergrößerte Zitzen oder ein harter Bauch können auf die bevorstehende Geburt hinweisen:

🐈 Zitzen der schwangeren Katze sind vergrößert

Kurz vor der Geburt schwellen die Zitzen an und können sogar schon etwas Milch abgeben. Das ist ein sicheres Zeichen dafür, dass die Kitten bald zur Welt kommen.

🐈 Schwangere Katze frisst nicht mehr

Katzen reduzieren oft kurz vor der Geburt ihre Nahrungsaufnahme oder stellen sie ganz ein. Sie konzentrieren sich dann voll und ganz auf die bevorstehende Geburt.

🐈 Schwangere Katze ist unruhig

Wenn Deine Katze unruhig und rastlos ist, herumläuft, häufiger miaut und ihren Platz nicht zu finden scheint, sucht sie instinktiv nach einem sicheren Ort für die Geburt.

🐈 Trächtige Katze geht erfolglos aufs Klo

Manche Katzen besuchen häufig die Katzentoilette, ohne Urin oder Kot abzusetzen. Das liegt daran, dass die Katzenbabys im Bauch Druck auf Blase oder Darm ausüben.

🐈 Trächtige Katze versteckt sich

Deine Katze zieht sich kurz vor der Geburt zurück und sucht sich einen geschützten, ruhigen Platz. Das ist ein natürlicher Instinkt, mit dem sie sich und die Kitten schützt.

Etwa 24 – 48 Stunden vor der Geburt verändert sich das Verhalten der Katze:

🐾 Unruhe & Rastlosigkeit – Sie sucht sich einen geeigneten Geburtsort

🐾 Nestbauverhalten – Decken scharren, ruhige Ecken aufsuchen

🐾 Appetitlosigkeit – Viele Katzen fressen kurz vor der Geburt weniger

🐾 Zitzen schwellen an & Milch kann austreten

🐾 Schleimausfluss & Temperaturabfall (unter 38 °C)

Ablauf der Geburt:

Eine Katzengeburt kann mehrere Stunden dauern.

Währenddessen kommen die Kitten in kurzen Abständen zur Welt. Dabei ist es normal, dass …

✅ … die Mutter Fruchtblasen öffnet und Kitten säubert

✅ … die Plazenta mit jedem Kitten abgestoßen wird

✅ … die Mutter die Kitten trocken leckt und zum Säugen animiert

💡Notfälle während der Geburt:

⚠️ Starkes Pressen ohne Erfolg (länger als – 60 Minuten)

⚠️ Längere Pausen zwischen Kitten (>2 Stunden), wenn weitere Babys tastbar sind

⚠️ Übelriechender, grünlicher oder blutiger Ausfluss

→ In diesen Fällen solltest Du sofort einen Tierarzt rufen!

Vorbereitung der Katzengeburt

Die Katzengeburt steht bevor? Was sollte alles bereitstehen, bevor es losgeht und die werdende Mama ihre Jungen zur Welt bringt? Deine trächtige Katze sollten frühzeitig auf die Geburt vorbereitet werden⁴. Wenn die Wehen einsetzen, ist es wichtig, dass alles schon bereit ist: Eine ruhige Umgebung, eine vorbereitete Wurfkiste und einige Utensilien können den Geburtsvorgang erleichtern und Dir und der Samtpfote das Leben leichter machen. Sorge für eine ruhige Umgebung und bereite eine Wurfkiste vor – so fühlt sich Deine Katze sicher:

Wurfkiste bereitstellen – mit Decken & Handtüchern

Futter & Wasser in der Nähe platzieren

Notfallnummer vom Tierarzt bereithalten

⁴Quelle: Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (Leitfaden für Katzenzucht), online unter BMEL – Publikationen – Leitfaden verantwortungsbewusste Katzenzucht, abgerufen am 07.02.2025

Katze an Wurfkiste gewöhnen

Bitte stelle die Wurfkiste einige Tage vor der Geburt an einen ruhigen Ort und gib Deiner Katze Zeit, sich in Ruhe daran zu gewöhnen. Mit ein paar vertrauten Decken oder einem getragenen T-Shirt von Dir kannst Du ihr die Umgebung zusätzlich schmackhaft machen: Wenn sie daran schnuffelt, reicht es nach ihr und vertraut!

Waage bereithalten

Wir empfehlen Dir, eine Waage anzuschaffen, damit Du die Kätzchen nach der Geburt wiegen kannst. So kannst du ganz einfach überprüfen, ob sie sich gut entwickeln und genug Milch bekommen! Geeignete Waagen für Kätzchen:

⚖ Digitale Küchenwaage – ideal, wenn sie eine Genauigkeit von 0,1g bis 1g hat

⚖ Babywaage – misst auch größere Katzen genau, oft mit bequemer Liegefläche

⚖ Spezielle Tierwaage – meist für kleine Tiere konzipiert, aber teurer

💡 TIPP:

Lege eine Schale oder ein kleines Handtuch auf die Waage, damit das Kätzchen sicher liegt und nicht wegrutscht. Am besten wiegst Du es jeden Tag zur selben Zeit, um das Wachstum zu kontrollieren.

Saubere Handtücher

Es ist eine große Hilfe, wenn Du ein paar saubere Handtücher zur Hand hast. Damit kannst Du die kleinen Schätze vorsichtig abtrocknen, wenn sie nach der Geburt noch nass sind. Frotteetücher helfen auch, die Umgebung der Wurfkiste sauber zu halten.

Wärmflasche

Auch Wärmflaschen können gute Dienste leisten: Damit es die Kätzchen nach der Geburt schön warm haben, kannst Du sie auf eine Wärmflasche legen. Am besten wickelst Du die Kleinen in ein Handtuch, damit sie es ihnen nicht zu heiß wird!

Auf Komplikationen achten

Halte die Nummer Deines Tierarztes bereit, falls während der Geburt Probleme auftreten. Was kannst Du tun, wenn es Probleme gibt:

1. Die Katze beruhigen & Ruhe bewahren

  • Sprich leise mit ihr und sorge für eine ruhige, warme Umgebung.
  • Störe sie nicht unnötig – Katzen gebären oft instinktiv ohne Hilfe.

2. Leiste leichte Geburtshilfe (falls nötig) –

Wenn ein Kätzchen im Geburtskanal feststeckt, kannst Du es vorsichtig mit einem sauberen Tuch fassen und sanft nach unten ziehen. Aber übertreibe es nicht! Lasse die Katze das in ihrem eigenen Tempo machen.

MERKE:

Leichte Verzögerungen sind normal, aber bei ernsthaften Problemen sollte ein Tierarzt helfen!

Versorgung nach der Katzengeburt

Die Katzengeburt ist ein großes Wunder. Plötzlich ist es da – das neue Leben! Kleine Kätzchen haben das Licht der Welt erblickt. Nach der Geburt brauchen die Katzenmama und ihre Babys viel Ruhe und Unterstützung, damit sie sich gut erholen und entwickeln können. Mit ein paar einfachen Maßnahmen kannst Du der frischgebackenen Katzenmutter und ihrem Nachwuchs zu einem entspannten Start in das neue Katzenleben verhelfen:

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Kitten wiegen

Wenn die Kitten geboren sind, solltest Du sie nach Möglichkeit sofort wiegen und das Gewicht jedes Kätzchens notieren. Warum ist das wichtig? So kannst Du später überprüfen, ob alle Katzenkinder genug Milch von ihrer Mutter bekommen. Wenn Du die Kätzchen in den ersten Wochen regelmäßig wiegst, kannst Du leicht überprüfen, ob sie sich gut entwickeln.

Plazenten zählen

Bei einer Katzengeburt gibt es so viele Plazenten wie Kätzchen, da jedes Kätzchen seine eigene Plazenta hat. Normalerweise wird bei jeder Geburt eines Katzenbabys also auch jeweils eine Plazenta abgestoßen: Zähle die Plazenten, um sicherzugehen, dass keine im Mutterleib verbleibt. Wenn Du Dir nicht ganz sicher bist, wende dich an einen Tierarzt.

MERKE:

Manchmal werden zwei Kitten hintereinander geboren, bevor die Plazenten abgestoßen werden.

Und oft frisst die Mutterkatze die Plazenta, da sie wertvolle Nährstoffe enthält.

Futter und Katzenklo in die Nähe stellen

Bitte achte darauf, dass Futter und Katzenklo in der Nähe der Wurfkiste stehen. So muss sich die Mutter nicht weit entfernen und ist jederzeit für ihre Jungen da. Und früh übt sich! Wenn das Katzenklo in der Nähe der Wurfkiste steht, können die Katzenkinder schon früh beobachten, wie ihre Mutter es benutzt, und dadurch nebenbei früh lernen, wofür es da ist:

🐱 Nachahmungsverhalten: Kätzchen lernen viel durch Beobachtung – wenn sie sehen, dass Mama das Katzenklo benutzt, ahmen sie es nach.

🐱 Frühe Gewöhnung: Kätzchen gewöhnen sich schneller an den Geruch und das Gefühl von Streu unter den Pfoten.

🐱 Kurze Wege: Wenn sie anfangen, selbstständig zur Toilette* zu gehen (ab ca. 3-4 Wochen), ist eine Toilette in der Nähe praktisch.

TIPP:

Sobald die Katzenkinder selbst gehen können, kannst Du ihnen eine flache Toilette

mit weicher Streu zur Verfügung stellen – das erleichtert den Einstieg!

Sahne und Eigelb für die Katzenmutter?

Die Empfehlung, einer frischgebackenen Katzenmutter Sahne und Eigelb zu geben, ist weitgehend überholt.

Warum?

  • Viele Katzen sind laktoseintolerant, und Sahne kann Durchfall und Verdauungsprobleme verursachen.
  • Rohes Eigelb birgt ein geringes Risiko für Keime wie Salmonellen.
  • Hochwertiges Kittenfutter bietet die beste Nährstoffversorgung für säugende Katzen.

Früher vs. heute:

Früher galt diese Empfehlung als schnelle Energiequelle, heute weiß man, dass speziell abgestimmtes Futter und frisches Fleisch die gesünderen Alternativen sind. Wenn Du es trotzdem ausprobieren möchtest, dann nur in kleinen Mengen und gut überwacht.

WAS BEDEUTET Laktoseintoleranz bei Katzen?

Katzen mit Laktoseintoleranz können Milchzucker (Laktose) nicht richtig verdauen, weil ihnen das Enzym Laktase fehlt. Katzenwelpen produzieren zwar in den ersten Lebenswochen noch ausreichend Laktase, nach der Entwöhnung von der Milch nimmt die Produktion jedoch in der Regel stark ab.

Der Katze Ruhe geben

Nach der Geburt ist eine ruhige Umgebung besonders wichtig, damit sich Mutter und Junge sicher und entspannt fühlen. So kannst Du für Ruhe sorgen:

🅿️ Wurfkiste an einem geschützten Ort – keine lauten Geräusche, keine Zugluft, möglichst wenig Störungen.

🅿️ Besuche einschränken – zu viele fremde Hände können die Mutter stressen.

🅿️ Andere Haustiere fernhalten – besonders neugierige Katzen oder Hunde können Unruhe stiften

🅿️ Sanfte Beleuchtung – keine grellen Lichter oder ständige Unruhe im Raum.

🅿️ Leise sprechen und sich ruhig bewegen – zu viel Lärm kann die Katzenmutter nervös machen

🅿️ Kein unnötiges Umräumen – die Wurfkiste sollte an einem festen Platz bleiben.

WICHTIG:

Manche Katzenmütter sind nach der Geburt besonders „gluckenhaft“.

Fühlen sie sich gestört, kann es sein, dass sie ihre Kitten an einen anderen Ort tragen.

Eine ruhige Atmosphäre hilft, dies zu vermeiden.

Kitten entwurmen und impfen

Soll ich die Kitten entwurmen und impfen lassen? Impfen und Entwurmen sind Themen, über die immer wieder diskutiert wird. Es gibt kein für jede Katze gültiges Impfschema! Befrage dazu am besten Deine:n Tierarzt:in, ob sie für die Kitten eine Grundimmunisierung und spätere Impfintervalle nach Bedarf empfehlen, zum Beispiel alle zwei bis drei Jahre. Für Freigänger oder Kitten ist eine regelmäßige Entwurmung sinnvoll, während Wohnungskatzen auch durch regelmäßige Kotanalysen behandelt werden können.

Bei der Impfung der Kitten ist die korrekte Grundimmunisierung  – mindestens zweimal

  • 1. mit 6 bis 9 Wochen
  • 2. mit 10 bis 12 Wochen

am wichtigsten.

Häufig gestellte Fragen zu Schwangere Katze

Wie lange dauert eine Katzenschwangerschaft?

Die durchschnittliche Schwangerschaftsdauer einer Katze beträgt circa 63 bis 67 Tage. Es ist wichtig zu wissen, dass die genaue Dauer der Trächtigkeit bei Katzen etwas variieren kann: Sie hängt vom Alter, der Katzenrasse und dem Gesundheitszustand der Samtpfote ab.

Wie erkennt man eine schwangere Katze?

Die ersten Anzeichen einer Trächtigkeit bei Katzen sind rosa Zitzen, ein runder Bauch und ein verändertes Verhalten. 100% sicher ist das aber noch nicht! Lass‘ deshalb Deine Fellnase von Tierärztin oder Tierarzt untersuchen, um die Schwangerschaft Deiner Fellnase zu bestätigen.

Wann wächst der Bauch bei trächtigen Katzen?

Wenn Du ab der fünften bis sechsten Woche bemerkst, dass der Bauch Deiner Katze deutlich größer wird, könnte Deine Samtpfote trächtig sein. Wenn sie dann auch zunimmt und einen runderen Bauch bekommt, sind das meist eindeutige Anzeichen für eine Schwangerschaft.

Zu welcher Jahreszeit sind Katzen trächtig?

Katzen, die Freigang haben, werden hauptsächlich von Februar bis Juli, manchmal aber auch noch im Herbst trächtig. Reine Stubentiger können das ganze Jahr über schwanger werden, da ihr Paarungszyklus weniger von der Jahreszeit außerhalb ihres Lebensraumes abhängt.
 

Gibt es Schwangerschaftstests für Katzen?

Du möchtest einen Schwangerschaftstest machen? Einen Schwangerschaftstest wie bei uns Menschen gibt es für Katzen leider nicht. Aber ein Tierarzt kann ab dem 30. Tag ziemlich sicher feststellen, ob Deine Katze schwanger ist. Bis dahin musst Du etwas Geduld haben!

Kann man eine trächtige Katze kastrieren?

Ob eine trächtige Katze kastriert werden sollte, hängt vom Stadium der Trächtigkeit ab. Im frühen Stadium kann eine Kastration durchgeführt werden, im fortgeschrittenen Stadium wird sie als chirurgischer Schwangerschaftsabbruch⁵ betrachtet.  

⁵Quelle: Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (Merkblatt zur Kastration trächtiger Katzen):, online unterMerkblatt: Kastration trächtiger Katzen, zugegriffen am 07.02.2025

Kann man eine trächtige Katze entwurmen?

Eine trächtige Katze entwurmen kann sinnvoll sein, da Würmer nicht nur die Mutter, sondern auch die ungeborenen Kitten gefährden können. Wenn, dann aber nur nach Rücksprache mit einem Tierarzt! Denn nicht alle Wurmkuren, sind für schwangere Samtpfoten geeignet.

Was darf eine schwangere Katze essen?

Wir empfehlen Dir, Deiner schwangeren Katze ein hochwertiges Kittenfutter zu füttern: Es liefert die Nährstoffe und Energie, die die werdende Mutter braucht. Verteile die Portionen auf mehrere kleine Mahlzeiten, da trächtige Fellnasen weniger Platz im Magen haben.
 

Zu welchen Komplikationen kann es bei einer Schwangerschaft kommen?

Komplikationen während der Schwangerschaft Deiner Katze können zu Fehl-, Früh- oder Totgeburten führen. Eine Wehenschwäche kann die Geburt verhindern. Bei Blutungen, starkem und erfolglosem Pressen solltest Du eine Tierärztin oder ein Tierarzt hinzuziehen.

Was sind die Anzeichen einer Geburt bei Katzen?

Deine Katze wird kurz vor der Geburt unruhig, frisst weniger und sucht geschützte Plätze auf. Vergrößerte Zitzen, Milchfluss und häufige erfolglose Toilettengänge sind weitere Anzeichen. Achte auf das Verhalten der werdenden Katzenmama – sie weiß instinktiv, wann´s soweit ist!

Was tun, wenn ein Kitten bei der Geburt feststeckt?

Bleib ruhig und beobachte die Katze. Wenn sie stark presst, das Katzenbaby aber nicht vorwärtskommt, kannst Du es vorsichtig mit einem sauberen Tuch fassen und sanft nach unten ziehen. Nur ziehen, wenn die Mutter drückt! Bleibt das Baby trotz aller Versuche stecken oder wirkt die Katze geschwächt, solltest Du lieber einen Tierarzt um Hilfe bitten.