Was ist beim Umzug mit Katze zu beachten? Wie kannst Du den Ortswechsel katzengerecht vorbereiten, damit sich Deine Katze an das neue Zuhause gewöhnt?
Neues Zuhause, neues Glück? Für Katzen nicht wirklich. Schon gar nicht, wenn sie sich in den neuen vier Wänden auf einmal gar nicht mehr zurechtfinden: Wo ist der geliebte Kratzbaum, wo sind die Kuschelecken zum Dösen? Alles ist hier anders. Nichts ist mehr, wie es mal war. Und „mein“ Mensch ist nur noch mit Kisten Ein- und Auspacken beschäftigt. Wenn er mich sieht, schiebt er mich beiseite, so als ob ich eine von den Kisten bin. Das alles kann Deiner Katze ganz schön gegen den Strich gehen!
Hier gibt es Tipps, wie Du Deiner Samtpfote den Umzug so angenehm wie möglich machen kannst:
Den Umzug mit Katze planen
Den Umzug mit Katze solltest Du sorgfältig planen. Warum? Für Dich ist es nur ein neuer Wohnraum, für Deine Samtpfote aber ein unbekanntes Revier, kein gewohnter, sicherer Lebensraum. Klingt nach Paranoia, ist aber für Deine Fellnase ganz normal und durchaus berechtigt, denn eine Katze ist ein Gewohnheitstier, sie mag keine Veränderungen, die ihr direktes Umfeld betreffen. Das stresst sie, weil Katzen auf der Hut sein müssen: Sie prüfen ihr Territorium ständig auf Gefahren hin, nehmen alles kritisch unter die Lupe und können sich erst entspannen, wenn alles für gut befunden wurde.
Das neue Zuhause für die Katze vorbereiten
Im neuen Zuhause sollte für Deine Katze alles vorbereitet sein, bevor sie einzieht. Suche im neuen Domizil einen Raum aus, der anfangs speziell für sie reserviert ist. In diesem Zimmer sollte sie ihre Sachen vorfinden, die sie kennt, die nach ihr riechen: Futternäpfe, Körbchen, Kuscheldecken, Spielsachen, Kratzbaum und Katzentoilette. Sorge für Rückzugsorte. Wenn sie ihre Ruhe haben will, kann sie sich hierhin zurückziehen. Rückzug ist ja bekanntlich die beste Verteidigung! Mal gucken, was da kommt und sich in Ruhe darauf vorbereiten.
Checkliste: Nicht vergessen, einen Umzugskarton für Deine Katze zu packen! Damit Deine Mieze in ihrem neuen Zuhause gleich alles vorfindet, was sie braucht und sich dort wohlfühlt:
- Näpfe mit Futter und Wasser
- Spielzeug / Klettermöbel
- Körbchen mit Kissen
- Kuschelhöhle mit Decke
- Katzentoilette mit Katzenstreu
- Kratzbaum oder Kratzbretter
Die Katze auf den Umzug vorbereiten
Bereite die Katze auf den Umzug vor. Katzen sind sehr sensibel und spüren, dass etwas ansteht, da hast Du noch nicht einmal angefangen, den ersten Karton zu bestücken! Gestalte den Umzug so stressfrei wie möglich. Entweder Du quartierst Deine Samtpfote währenddessen bei jemandem ein, oder Du richtest ein Art Katzen-Zimmer ein, in dem die Fellnase wie gewohnt leben kann, bis der Tag des Wohnortwechsels ansteht. Perfekt ist, wenn sich jemand während des gesamten Umzugs um Deine Katze kümmern kann, den sie schon kennt und gerne um sich hat.
TIPP: Gewöhne Deine Katze an die Transportbox: Lege die Lieblingskuscheldecke hinein oder ein begehrtes Spielzeug, dann gibt es weniger Stress, wenn sie beim Umzug zum Einsatz kommt!
Die Katze beim Umzug beruhigen
Bei einem Umzug ist ganz schön was los: Fremde Leute, die ein und ausgehen, überall kracht und rumort es! Das alles macht Samtpfoten zu schaffen, denn all ihre Sinne sind geschärft. Sie nehmen selbst kleinste Schwingungen wahr, die wir Menschen gar nicht bemerken, Katzen sind schnurrende Seismografen. Vor, während oder nach dem Umzug können deshalb Pheromone hilfreich sein, um den Stresspegel zu senken und Deine Katze zu beruhigen. Man kann mit ihnen einzelne Gegenstände besprühen und sie über Zerstäuber oder Verdampfer in den Räumen einsetzen.
Merke:
Während des Umzugs den Zerstäuber oder Verdampfer in dem Raum einsetzen, wo sich die Katze meistens aufhält und mindestens vier Wochen lang in ihrem neuen Zuhause.
Betreuung für die Katze am Umzugstag
Am Umzugstag solltest Du Dich um die Betreuung für Deine Katze kümmern. Am Tag, wenn der Wohnortwechsel ansteht, sollte Deine Katze auf keinen Fall alleine sein! Organisiere im Vorfeld, wer an dem Tag bei Deiner Samtpfote sein und sie betreuen kann. Am Tag des Umzugs ist viel los und Du wirst selber alle Hände voll zu tun haben. Wenn der Katzensitter nicht aus Deinem näheren Umfeld stammt und Deine Katze ihn noch nicht kennt, sollten die zwei sich vor dem Katzensitting persönlich kennenlernen. So gestaltet sich der Umzug mit Katze stressfreier, sowohl für dich als auch für die Katze.
Lange Fahrt mit Katze
Wenn eine lange Fahrt ansteht, sollte Deine Katze währenddessen von jemandem begleitet werden, der sie beruhigt. Deine Katze solltest Du in immer in einer stabilen Transportbox mitnehmen. Perfekt sind Boxen, die sich von vorne und oben öffnen lassen. Statte sie mit rutschfestem Boden und Kuscheldecke aus. Sorge während der Fahrt für ein angenehmes Klima und denke daran, dass Miezen hitzeempfindlich sind.
Mit alter Katze umziehen
Wenn man einen älteren Baum verpflanzt, fällt ihm der Wechsel schwerer als einem jungen Spross, der schnell wieder in neuer Erde anwächst. Alten Katzen geht es genauso. Katzen-Senioren sind nicht mehr so agil, ihre Sinne lassen im Alter nach, sie hören und sehen nicht mehr so gut. Alte Katzen orientieren sich deshalb gerne an Altbekanntem, suchen Nähe und Geborgenheit, das gibt ihnen Sicherheit. Ein Umzug ist deshalb für eine ältere Katze in der Regel stressiger als für eine junge Katze und sie brauchen oft länger, um sich einzugewöhnen.
KATZEN-CHIP:
Lasse Deine Katze vor dem Umzug chippen. Ein Katzen-Chip ist ein „Samtpfoten-Ausweis“, der anzeigt, wem die Katze gehört, wo sie zu Hause ist. Falls Deine Katze während des Umzugs ausbüxt oder beim ersten Freigang nicht mehr nach Hause findet, kann jemand, der Deine Mieze findet, nachvollziehen, wo diese Fellnase hingehört!
Die Katze nach dem Umzug eingewöhnen
Wie kannst Du Deine Katze nach dem Umzug an ihr neues Zuhause gewöhnen? Du warst schon öfters dort, aber für Deine Mieze ist das Neuland. Sie muss zuerst ankommen. Eine neue Umgebung, viele fremde Gerüche. Schaffe ihr nach dem Umzug in dem neuen Wohnbereich als Erstes einen Rückzugsort, an dem sie ungestört ist und etwas Gewohntes vorfindet. Halte die Rituale ein: Fütterungszeiten, Zeit zum Spielen und Knuddeln. Klar, Du hast viel um die Ohren, Kartons auspacken, sich wiedereinrichten, aber vergesse nicht, dass Deine Samtpfote jetzt besonders viel Nähe braucht!
Wohnungskatze an neues Zuhause gewöhnen
Lasse Deine Katze nach Ankunft vor Ort nicht sofort aus der Transportbox, sondern bringe die Box samt Mieze zunächst in den Raum, den Du schon für sie vorbereitet hast. Fenster und Türen des Katzen-Raums sollten geschlossen sein. Dann öffnest Du die Tür der Box, überlässt es aber der Samtpfote, wann sie die Box verlassen will, um diesen Raum zu erkunden. Wenn die Möbelpacker weg sind und der Geräuschpegel gesunken ist, kann Deine Fellnase auch die übrigen Räume in Ruhe inspizieren.
Freigänger an neues Zuhause gewöhnen
Ein Freigänger sollte sich zuerst an das neue Zuhause gewöhnen, bevor Du ihn in das neue Revier entlässt, denn eine Katze mit Freigang muss den Weg zurück nach Hause finden. Checke schon vor dem Umzug die Gegend: Ist das neue Heim auf dem Land oder in der Stadt? An einer viel befahrenen Bundesstraße, in einer Wohnsiedlung mit freistehenden Häusern und Gärten? Wie sieht es mit den Nachbarskatzen aus? Eine Wohngegend mit wenig Verkehr und viel Natur rundum ist perfekt, dort wird sich Dein Freigänger nach der Eingewöhnungsphase auch wieder wohlfühlen.
Freigängerkatze nach Umzug rauslassen
Eine Freigängerkatze kannst Du nach dem Umzug rauslassen, wenn sie sich an das neue Zuhause gewöhnt hat und es als ihren Lebensmittelpunkt betrachtet. Auch wenn es schwerfällt und Deine Katze womöglich einige Ausbruchsversuche startet: Lasse sie erst nach ungefähr zwei Wochen raus! Bei unerfahrenen oder scheuen Zeitgenossen kann unter Umständen lieber noch etwas länger gewartet werden. Junge Katzen kannst Du anfangs auch im neuen Revier begleiten. Wenn sie sich sicher fühlen, können sie dann alleine losziehen.
Achtung!
Freigänger besser 24 Stunden vor dem Umzugstag nicht mehr rauslassen!
Sonst ist der Freigänger womöglich noch unterwegs, wenn es losgehen soll.
Verändertes Verhalten der Katze nach dem Umzug
Zeigt Deine Katze nach dem Umzug ein verändertes Verhalten? Ist Deine Katze nach dem Umzug verstört? Manche Katzen sind sehr cool und nehmen Veränderungen in ihrem Alltag relativ gelassen auf. Andere reagieren auf einen Ortswechsel ängstlich. Für Katzen ist Angst aber ein Überlebensinstinkt: Eine Katze, die keine Angst hat und zu leichtsinnig ist, würde schnell Opfer von Fressfeinden oder Übergriffen. Also lieber erst einmal flüchten und aus sicherem Versteck die Lage peilen. Deine Katze lebt zwar bei Dir, in einem sicheren, behüteten Zuhause, aber auch eine Hauskatze ist nach wie vor ein wildes Tier mit Urinstinkten. Misstrauen nach dem Umzug gegenüber allem, was auf sie zukommt, ist daher durchaus angebracht, wird sich aber nach einer gewissen Zeit von selbst legen.
Katze ist nach Umzug entlaufen
Deine Katze ist nach dem Umzug entlaufen? Wenn Katzen sich erschrecken oder mit ungewohnten Dingen konfrontiert werden, nehmen sie schon mal Reißaus. Auch Salonlöwen, die sonst sehr mutig sind, können sich nach dem Umzug durch etwas gestört oder bedroht fühlen. Das kann irgendetwas im neuen Umfeld sein, das sie einfach noch nicht kennen. Es besteht auch die Möglichkeit, dass sie sich im neuen Revier verlaufen haben. Wenn Du Deine Katze vermisst, solltest Du mit der Suche zuallererst in der unmittelbaren Umgebung der neuen Wohnung beginnen.
Katze ist nach Umzug traurig
Deine Katze ist nach dem Umzug traurig? Auch Katzen kennen Schmerz und Trauer. Wenn Deine Katze ihr vorheriges Zuhause oder ihre Katzenkumpel im alten Revier vermisst, kann sie trauern, weil es schmerzt, wenn auf einmal etwas Liebgewonnenes fehlt. Nimm das bitte nicht persönlich, sondern lasse ihr Zeit, sich innerlich zu verabschieden. Lass ihr viel Platz, die neue Umgebung und das Umfeld zu studieren, um sich ein Bild zu machen. Dränge sie nicht, sei leise und sanft präsent. Und wenn sie mag, spiele und verwöhne sie ausgiebig. Zeige ihr, dass sie willkommen und nicht alleine ist.
Katze frisst nicht nach dem Umzug
Der Umzug ist geschafft, aber die Katze frisst nicht? Was steckt hinter der Futterverweigerung? Das bereitet natürlich Kopfzerbrechen. Fehlt der Katze etwas, ist sie vielleicht krank? Wenn Deine Mieze mal ein paar Tage nichts frisst, ist das nicht weiter schlimm. Der Umzug und der Transport in der Box können der Samtpfote auf den Magen geschlagen haben. Das war einfach etwas viel für sie, da rebelliert der Körper. Er ist auf Flucht eingestellt und vermeidet, für die Nahrungsaufnahme zusätzliche Energien freizugeben. Sorge dafür, dass Deiner Katze immer genug Flüssigkeit zur Verfügung steht.
Katze versteckt sich nach dem Umzug
Es kann auch sein, dass sich Deine Katze nach dem Umzug erst einmal versteckt. Biete Deiner Katze Möglichkeiten, damit sie sich in der neuen Umgebung zurückziehen kann. Wenn Katzen unsicher sind oder Angst haben, reagieren sie meist mit Flucht. Wenn sie einen Zufluchtsort hat, wo sie sich sicher fühlt, entkrampft das die Situation. Das ist ihr Ort in diesem noch unbekannten Terrain, der auf sie wartet, wenn sie in Bedrängnis gerät. Das beruhigt sie. In der Nähe ihres Verstecks sollte Deine Katze Wasser, Futter und ihre Katzentoilette vorfinden.
Häufig gestellte Fragen zu Umzug mit Katze
Entweder Deine Samtpfote wird während des Umzugs bei jemandem untergebracht, oder es wird für sie ein Art Katzen-Zimmer eingerichtet, in dem die Katze wie gewohnt leben kann, bis der Tag des Wohnortwechsels ansteht.
Man sollte die Katze erst nach ungefähr zwei Wochen nach dem Umzug rauslassen. Bei unerfahrenen oder scheuen Zeitgenossen ist es sinnvoll, unter Umständen auch noch etwas länger mit dem Rauslassen zu warten.
Im neuen Zuhause sollte für Deine Katze alles vorbereitet sein, bevor sie einzieht. Im neuen Domizil sollte ein Raum mit ihren gewohnten Sachen bereitstehen, der bis zur Eingewöhnung nur für die Katze reserviert ist.
Manche Katzen sind nach dem Umzug verändert, weil sie ängstlich auf den Ortswechsel reagieren. Für Katzen ist Angst ein Überlebensinstinkt: Eine Katze, die keine Angst hat, könnte schnell Opfer von Übergriffen werden.
Man kann die Katze an das neue Zuhause gewöhnen, indem man ihr im neuen Wohnbereich einen Rückzugsort schafft, an dem sie ungestört ist und etwas Gewohntes vorfindet. Und die üblichen Rituale sollten eingehalten werden.
Wie schlimm ein Umzug für Katzen ist, lässt sich nicht verallgemeinern: Manche Katzen sind entspannt und nehmen Veränderungen in ihrem Alltag relativ gelassen auf. Andere reagieren auf einen Ortswechsel ängstlich.
Man beruhigt Katzen nach dem Umzug, indem man ihnen Zeit lässt, die neue Umgebung und das Umfeld zu studieren, um sich ein Bild zu machen. Als Katzenfreund sollte man präsent sein. Wenn die Katze möchte, kann man mit ihr spielen und kuscheln.